Bürgermedaillen für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen

Braunschweig, 27. Februar 2025 - Referat Kommunikation

Oberbürgermeister Dr. Kornblum hat am Mittwoch, 25. Februar in der Dornse des Altstadtrathauses Hennig Brandes, Gerda Brodmann-Raudonikis, Hans Golmann, Ulrich Römer und Ulrich Schade mit der Bürgermedaille der Stadt Brauschweig ausgezeichnet.© Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat im Rahmen eines Festakts am Mittwoch, 25. Februar in der Dornse des Altstadtrathauses Hennig Brandes, Gerda Brodmann-Raudonikis, Hans Golmann, Ulrich Römer und Ulrich Schade mit der Bürgermedaille der Stadt Brauschweig ausgezeichnet.

"Die Bürgermedaille ist die wichtigste Auszeichnung der Stadt Braunschweig für ehrenamtliches Engagement", sagte der OB. "Das Ehrenamt ist der Kitt, der unsere Stadtgesellschaft zusammenhält. Der Staat kann ehrenamtlich arbeitende Institutionen finanziell unterstützen – mit Leben füllen können sie nur Menschen, die sich freiwillig und unentgeltlich für ihre Mitmenschen einsetzen. Das erleben wir auch und gerade in Krisenzeiten. Ich wünsche mir, dass die Anerkennung und Würdigung durch die Bürgermedaille vielen Mut macht, diesem Vorbild zu folgen. Ein Vorbild, das wir in Zeiten großer Herausforderungen mehr denn je brauchen."

Hennig Brandes ist seit rund einem Vierteljahrhundert ehrenamtlicher Vorsitzender der Jägerschaft Braunschweig. An der Sanierung von Oker, Schunter und Sandbach hatte Brandes als ehrenamtlicher Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Mittlere Oker entscheidenden Anteil. Darüber hinaus brachte er zahlreiche konkrete Naturschutzprojekte auf den Weg: Gehölze und Hecken, Streuobstwiesen und vieles mehr. Hinzu kommt sein politisches Engagement: Bei den Landtagswahlen 2003 und 2008 errang Brandes ein Direktmandat. Als langjähriger umweltpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion brachte der studierte Forstwissenschaftler seine Expertise bei zahlreichen wichtigen Entscheidungen ein.

Gerda Brodmann-Raudonikis arbeitet als Choreografin und Tänzerin. Über das Medium Tanz gelingt es ihr, unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen miteinander zu verbinden: HipHopper, Cheerleader, Kampfsportler oder Menschen mit Beeinträchtigung. In den letzten Jahren bildete die Arbeit mit Geflüchteten und der interkulturelle Austausch weitere Aspekt ihres Engagements. Mit ihrem künstlerischen Wirken leistet Gerda Brodmann-Raudonikis einen wichtigen Beitrag zu einer vielfältigen Stadtgesellschaft und bereichert das kulturelle Leben.

Hans Golmann, langjähriger Geschäftsführer des Vereins ambet, engagiert sich seit vielen Jahren für die Belange älterer Menschen und gilt als Pionier der ambulanten Altenpflege in Braunschweig. Sein besonderes Augenmerk liegt auf der Pflege demenziell erkrankter Menschen und der Unterstützung ihrer Angehörigen. Golmann war Mitbegründer der Alzheimer Gesellschaft Braunschweig, initiierte den Aufbau der ersten Betreuten Wohngruppe für ältere Menschen und etablierte auf dem Achilles-Hof in Watenbüttel ein Wohn- und Quartierprojekt sowie die erste Wohn-Pflegegemeinschaft in Braunschweig.

Seit vierzig Jahren prägt Ulrich Römer das gesellschaftliche Leben in der Weststadt: zunächst als Lehrer, später als Pastor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde sowie zehn Jahre als Bezirksbürgermeister. Als Pfarrer förderte er die Männer-, Senioren- und Eltern-Kind-Arbeit. Zusammen mit weiteren Ehrenamtlichen gründete Römer im Jahr 2000 die Arbeitsgemeinschaft Weststadt "AGeWe" und war zehn Jahre deren Sprecher. Mit großer Bürgerbeteiligung organisiert die AGeWe seither Informations- und Gemeinschaftsveranstaltungen. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Einbindung der Wohnungsunternehmen. Als Bezirksbürgermeister engagierte sich Römer über die Parteigrenzen hinweg für gesellschaftliches Miteinander und sozialen Frieden.

Ulrich Schade machte sich in besonderer Weise um die Erinnerungskultur in Braunschweig verdient. Seinem Engagement ist die Entstehung der Gedenkstätte Friedenskapelle zu verdanken – ein Erinnerungsort, an dem die Braunschweigerinnen und Braunschweiger der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedenken können. Die 2001 eröffnete Gedenkstätte ist als Informations- und Lernzentrum konzipiert. Sie kooperiert mit Schulen und organisiert Ausstellungen. Auch die Totenbücher mit den Namen der im Zweiten Weltkrieg zwischen 1939 bis 1945 Umgekommenen und Ermordeten ist Schades Engagement zu danken. Auf seine Initiative geht die Einrichtung des Friedenspfades zurück, der vier Friedhöfe verbindet.

Die Bürgermedaille der Stadt Braunschweig

Die Bürgermedaille wird an Personen und Vereinigungen verliehen, die das allgemeine Wohl der Bürgerinnen und Bürger der Stadt, insbesondere auf den Gebieten Kultur, Bildung, Bauwesen, Denkmalpflege, Soziales und Umwelt in besonderer Weise gefördert haben. Auswärtige, die in besonderer Beziehung zu Braunschweig stehen, können ebenfalls ausgezeichnet werden.

Die Bürgermedaille trägt auf der Vorderseite das Stadtwappen und die Umschrift "Stadt Braunschweig", auf der Rückseite die Inschrift "Bürgermedaille für besondere Verdienste", den Namen der Empfängerin oder des Empfängers sowie das Jahr der Verleihung.

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