Staatstheater mit Cimiotti-Brunnen

Höhepunkte der 300 jährigen Braunschweiger Theatergeschichte waren zweifellos die Uraufführungen von Lessings "Emilia Galotti" 1772 und Goethes "Faust I" (1829). Der Ruhm gebührt jedoch nicht dem heutigen Gebäude, sondern dem ursprünglichen Opernhaus auf dem Hagenmarkt. Es wurde am 04. Februar 1690 mit J. Kussers "Cleopatra" eröffnet und war nach Hamburg das zweite allgemein zugängliche Opernhaus in Deutschland. 1818 - 1826 wurde das Haus als Nationaltheater in Form einer Aktiengesellschaft geführt, dann als Hoftheater. 1861 wurde das alte Opernhaus am Hagenmarkt geschlossen (1864 abgebrochen) und das neue Theater am Steinweg eröffnet, das 1918 Braunschweigisches Landestheater und 1938 Braunschweigisches Staatstheater wurde. Das Vierspartenhaus zeigt inzwischen weit über 700 Veranstaltungen mit durchschnittlich 30 Premieren pro Spielzeit.

Die Architekten Carl Wolf und Heinrich Ahlburg richteten sich mit dem barockhaften Aufbau und dem Palmettenschmuck auf den Brüstungen nach den klassizistischen Bauten der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und griffen mit der Gestaltung der Fassaden auf die Florentiner Frührenaissance zurück. Zwei Tafeln im Eingangsbereich erinnern an "Iphigenie" und Richard Wagner, das erste Schauspiel und den ersten Komponisten, die in diesem Gebäude zur Aufführung kamen. Schräg gegenüber des Staatstheaters ist der Neubau für das "Kleine Haus" entstanden.

Cimiotti-Brunnen© Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Gerald Grote

Auf dem Theatervorplatz befindet sich der Cimiotti-Brunnen, ein Kunstwerk des renommierten Braunschweiger Bildhauers Emil Cimiotti. Der Brunnen besteht aus zwei halbkugelförmigen Bronzeplastiken, aus denen große Blätter sprießen. Bei näherem Hinsehen erkennt man Schlangen, Schnecken und Vögel inmitten der Planzenmotive. Die Skultpturen liegen in einer großen Granitschale. Nachts wird der Brunnen von 10 Unterwasserscheinwerfern illuminiert.

Kontaktinformationen

Staatstheater - Cimiotti Brunnen

Anschrift

Am Theater
38100 Braunschweig

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Bildnachweise

  • Staatstheater Braunschweig/Stefan Koch
  • Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Gerald Grote
  • Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Gerald Grote