Lamme

Vom sächsischen Edelhof zur Pendlergemeinde

(1) Kirche St. Marien, (2) Ehemalige Flachsrotten, (3) Papengey, (4) Klauenberg© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Lamme wird 780 erstmals urkundlich erwähnt, als der Sachse Uodiltag und seine Frau dem Kloster Fulda 20 Güter, darunter „Lammari“, übertrugen (vermutlich aus einem germanischen Substantiv „lama-“ , Sumpf, und der Ortsnamenendung „ri“). Die Schreibweise „Lamme“ erscheint erstmals 1226.

Auf dem heutigen Kirchengelände (1) befand sich der sächsische Edelhof „die alte Woort“, zu der später 24 Neubauernstellen, „die neue Woort“, hinzukamen. Lamme unterstand bereits im 16. und 17. Jahrhundert dem Rat der Stadt Braunschweig. Der Ort selbst lag außerhalb der Landwehr, einige Felder Lammes jedoch auch innerhalb dieses Verteidigungsringes. Spätestens im 18. Jahrhundert entwickelte sich Lamme vom Einwegedorf zur heutigen haufenförmigen Dorfanlage. Eine besonders große Rolle spielten in dieser Zeit der Flachsanbau (2) und die Leinenweberei.

1823 wurde die evangelische Kirche St. Marien (1) anstelle des Vorgängerbaues errichtet. Nach 1945 begann in Lamme der Einfamilienhausbau, besonders auf dem Papengey (3) und dem Klauenberg (4). Die bäuerliche Architektur der Dorfmitte erhielt im 20. Jahrhundert durch Modernisierung und Umbau ein neues Gesicht. Heute ist Lamme ein typisches Pendlerdorf. 1974 wurde Lamme in die Stadt Braunschweig eingemeindet.

Die Karte zeigt den Ortskern von Lamme.

Lage

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Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation