Südstadt

Mustersiedlung der 1930er Jahre

(1) Welfenplatz, (2) Ehemaliges Gemeinschaftshaus© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Die ursprünglich als „Mascheroder Holz“ bezeichnete Anlage entstand zwischen den Jahren 1936 und 1941 im Rahmen der nationalsozialistischen Siedlungspolitik. Als Mustersiedlung der „Deutschen Arbeitsfront“ und zugleich Lehrsiedlung für Architekten und Handwerker diente sie vorrangig der Beseitigung der Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit.

Die Siedlung wurde unter Aufsicht von Baurat Julius Schulte-Frohlinde, dem Leiter des Architekturbüros der „Deutschen Arbeitsfront“, errichtet. Ihre Struktur wies eine Vielzahl unterschiedlicher Bautypen auf, wie Siedlerstellen, Volks- und Mietwohnungen sowie Eigenheime. Auf diese Weise wurde die Anlage dem Charakter einer Gemeinschaftssiedlung im Sinne des „nationalsozialistischen Siedlungsgedankens“ gerecht.

Als Zentrum der Siedlung entstand ein nahezu quadratischer Aufmarschplatz, der heutige Welfenplatz (1). Den baulichen Höhepunkt der Südstadt bildet auch heute noch das ehemalige Gemeinschaftshaus (2), ein Bruchkalksteinbau über rechteckigem Grundriss, der in seiner Architektur Bezug nimmt auf romanische Kirchenbauten in der Region Braunschweig. Trotz Kriegsschäden und der späteren individuellen Umgestaltung der Wohnhäuser kommt dem Gemeinschaftshaus und dem Welfenplatz mit seiner Randbebauung Denkmalwert zu.

Lage

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation