Haus zur Sonne
Das Wohn- und Geschäftshaus wurde 1792/93 als spätbarocker, von einem flachen Dreiecksgiebel bekrönter Bau vom Hofbaumeister Christian Gottlob Langwagen (ca. 1753-1805) für den Kaufmann J. H. Polemann errichtet.
Dem Zeitgeschmack entsprechend wurde das Haus zur Sonne 1884-87 von Constantin Uhde (1836-1905) für die jüdische Textilhändlerfamilie Blanck/Seelig im Stil „deutscher Renaissance“ umgestaltet und dekoriert.
Die Textilhandlung P. J. Blanck hatte eine 125-jährige Geschäftstradition aufzuweisen, als das Geschäft 1935 zwangsweise „arisiert“ und der Eigentümer zur Aufgabe gezwungen wurde.
Nach Kriegszerstörungen erfolgte eine Aufstockung des Gebäudes, wodurch der von Uhde aufgesetzte und größtenteils erhaltene steile Giebel an monumentaler Wirkung verlor. Anfang der 1980er Jahre wurde eine dem Erdgeschoss 1969 vorgesetzte Metallfassade beseitigt und so das ursprüngliche Erscheinungsbild weitgehend wieder hergestellt.
Grafik nach einer Zeichnung von 1885.
Kohlmarkt 19