Eduard Justi

geboren am 30.05.1904 • gestorben 16.12.1986

Hier Am Rübenberg 8 wohnte während seines letzten Lebensjahrzehnts der Wissenschaftler Eduard Justi.

Als Sohn eines Arztes in Hongkong geboren, besuchte Justi Gymnasien in Halle und Marburg, studierte an den Universitäten Marburg, Kiel und Berlin Physik, Chemie, Mathematik und Geologie und promovierte 1929 in Marburg. An der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin habilitierte er 1943 bei Max Planck und Max von der Laue.

Nach seiner Berufung an die Technische Hochschule Braunschweig 1944 wurde er gegen seinen Willen nach Posen versetzt. Von 1946 bis 1974 leitete er das von ihm begründete Institut für Angewandte Physik an der hiesigen Technischen Universität. Kurzfristig hatte er auch das Amt des Hochschulrektors inne, trat aber nach nur achtmonatiger Amtszeit 1955 zurück.

Neben anderen nationalen und internationalen Ämtern war er Gründungsmitglied und Präsident der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft.

Eduard Justi war ein Vordenker der Nutzung natürlicher, die Umwelt schonender Energiequellen und Pionier der Speicherung von Sonnenenergie mittels Brennstoffzellen-Technik. Bereits 1975 veröffentlichte er das Buch „Wasserstoff – die Energie für alle Zeiten, ein Konzept einer Sonnen-Wasserstoff-Wirtschaft“. Er hatte zudem maßgeblichen Anteil an der Errichtung des Hochmagnetfeld-Labors 1972 in Braunschweig.

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