Neuer Gestaltungsbeirat hat sich konstituiert

Braunschweig, 5. September 2024 - Referat Kommunikation

Der neue Gestaltungsbeirat der Stadt Braunschweig (v.l.n.r.): Tanja Remke, Christa Reicher (Vorsitzende), Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer, Ariane Röntz und Dan Schürch.© Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen

Der Gestaltungsbeirat der Stadt Braunschweig hat sich neu konstituiert und auf Einladung von Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer seine regelmäßigen Beratungen aufgenommen. Er setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Neben dem Stadtbaurat sind dies vier externe Fachleute: Prof. Christa Reicher aus Aachen, und Prof. Dan Schürch aus Zürich besetzen die Fachgebiete Stadtplanung bzw. Architektur. Den Bereich Landschaftsplanung vertritt Prof. Ariane Röntz aus Berlin. Das Thema Bauen im Bestand/ressourcenschonendes Bauen besetzt Prof. Tanja Remke aus Barsinghausen. Alle Beiratsmitglieder sind an einer Hochschule tätig und betreiben gleichzeitig ein eigenes Planungsbüro mit entsprechender Expertise, so dass sich Wissenschaft und Praxis im Gestaltungsbeirat abbilden.

Mit der Neuorganisation des Beirats, der seit vielen Jahren besteht, sich aber bislang auf die projektbezogene Beratung neuer Wohnbauvorhaben konzentrierte, ist eine Aufweitung des Aufgabenspektrums verbunden. Das beratende und unabhängige Sachverständigengremium soll Politik und Verwaltung in Fragen der resilienten, klimagerechten und nachhaltigen baulichen und städtebaulichen Entwicklung unterstützen. „Es ist mir wichtig, insbesondere unter dem Eindruck der aktuellen wirtschaftlichen und klimapolitischen Themenstellungen Qualitäten des Braunschweiger Stadtbild zu sichern und fortzuschreiben. Die Neuausrichtung des Gestaltungsbeirats ist sinnvoll und zukunftsorientiert“, unterstreicht Stadtbaurat Leuer.

Stadtrat Holger Herlitschke, Dezernent für Umwelt, Stadtgrün, Sport und Hochbau kommt bei Themen aus den Fachbereichen Hochbau, Umwelt bzw. Grün- und Freiraumplanung zum Gestaltungsbeirat hinzu. Ebenso sind die drei größten Ratsfraktionen in den Sitzungen vertreten.

Der Gestaltungsbeirat hat sich zugleich eine neue Geschäftsordnung gegeben. Die Amtszeit externer Fachleute wurde auf sechs Jahre begrenzt. Ziel ist ein fließender Wechsel der Mitglieder nach jeweils mehreren Jahren. Neue Mitglieder werden vom Stadtbaurat nach Abstimmung mit dem bestehenden Gremium berufen.

 „Ein Gestaltungsbeirat ist kein Garant für Qualität, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Qualität der gebauten Umwelt befördert wird, wird dadurch erhöht“, erklärt Prof. Christa Reicher, die von den Mitgliedern des Beirats zur Vorsitzenden gewählt wurde. Wichtig sei ihr ein konstruktiver und lernender Diskussionsprozess auf Augenhöhe mit einer im Nachgang reflektierenden Betrachtung der Beratungen zur ständigen Verbesserung der Ergebnisse. In drei Sitzungen pro Jahr wird der Gestaltungsbeirat in Zukunft Stellung nehmen zu aktuellen Bauprojekten mit besonderer städtebaulicher oder gestalterischer Bedeutung. Zudem soll er möglichst frühzeitig Empfehlungen im konzeptionellen Vorfeld von konkreten Planungen geben. Integratives Denken über die Fachrichtung hinweg ist dem Beirat dabei ein großes Anliegen. 

In der ersten Sitzung wurde unter anderem die Auslobung des Wettbewerbsverfahrens „BOMA+“ zur Nachnutzung des ehemaligen Kaufhauses Horten/Galeria Kaufhof am Bohlweg diskutiert. Dass auch kleine Bauaufgaben und die Wichtigkeit von Details für eine qualitätsvolle Umsetzung wertgeschätzt werden, zeigten die weiteren Themen: Besprochen wurde zum einen Maßnahmen des sommerlichen Wärmeschutzes an historischen Schulgebäuden. Darüber hinaus stand die Neugestaltung einer heutigen Verkehrsfläche im Magniviertel auf der Tagesordnung.

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