Neugestaltung von Verkehrsflächen im Magniviertel

Braunschweig, 26. Februar 2025 - Referat Kommunikation

Das Magniviertel von oben.© 2018 Stadt Braunschweig/ Daniela Nielsen

Ziel des bereits beschlossenen und nun kurzfristig zur Umsetzung vorgesehenen „Erschließungs- und Verkehrskonzeptes Magniviertel“ ist es, den fließenden und ruhenden Kraftfahrzeugverkehr in dem historischen Quartier neu zu regeln und so die Verkehrsführung unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse von Anwohnenden, Besuchenden und Gewerbetreibenden zu optimieren. So sollen Parksuch- und Durchgangsverkehr reduziert, der Parkraum neu geordnet, Flächenpotentiale für eine gestalterische Aufwertung geschaffen und dadurch die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Am Mittwoch, 5. März, um 18 Uhr lädt die Verwaltung alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung zur neuen Verkehrsführung in die Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes, Hinter der Magnikirche 6a, ein. 

„Das Magniviertel ist eines der ältesten und beliebtesten Stadtviertel Braunschweigs und geprägt durch eine gute Nutzungsvielfalt aus Wohnen, Gastronomie und Einzelhandel, die es zu schützen und zu stärken gilt“, hebt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer hervor. „Dazu leistet das Verkehrs- und Erschließungskonzept, mit dem wir das Magniviertel verkehrlich, aber auch stadtgestalterisch aufwerten wollen, einen wichtigen Beitrag.“ 

Nachdem bereits die Straße Ölschlägern zwischen Ritterstraße und Ackerhof dauerhaft Fußgängerzone geworden ist, setzt die Verwaltung im Frühjahr weitere Maßnahmen des vom Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben beschlossenen Erschließungs- und Verkehrskonzeptes um. Ein zentraler Bestandteil ist die Neugestaltung eines Teilabschnitts der Kuhstraße im Einmündungsbereich zur Mandelnstraße. Dieser soll künftig ausschließlich dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten sein und zu einem Aufenthalts- und Kommunikationsort des Quartiers umgestaltet werden. Die Gestaltung dieses Bereiches soll als Förderprojekt für das Programm „Resiliente Innenstädte“ (RIS) angemeldet werden. 

Die temporäre Gestaltung der Kuhstraße wurde von Studierenden der Fakultäten „Bauen und Erhalten“ und „Ressourcenmanagement“ der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) erarbeitet. Das interdisziplinäre Projekt im Bereich der Stadtplanung beinhaltet modular zusammengesetzte Holzbauelemente mit stadtverträglichen Pflanzen. Diese Neugestaltung schafft eine grüne Passage durch den städtischen Zwischenraum und bietet Möglichkeiten zum Verweilen an. In Zusammenarbeit mit der kommunalen Beschäftigungsförderung der VHS Arbeit und Beruf GmbH und der Unterstützung des Jobcenters Braunschweig sollen die Holzmodule nun realisiert werden. Der neue Verweilort soll zur Freisitzsaison 2025 eröffnet werden und schon parallel zur neuen Verkehrsführung erlebbar sein. 

Das Erschließungs- und Verkehrskonzept Magniviertel sieht neue „Schleifenlösungen“ vor, die künftig die Verkehre effizienter führen sollen. Dazu wird die Richtung einiger Einbahnstraßen umgedreht. Die Erreichbarkeit bleibt überall bestehen. Auch der Parkraum wird neu geordnet. Den Bewohnerinnen und Bewohnern werden durch die Umstrukturierung mehr wohnungsnahe Parkplätze zur Verfügung stehen. Öffentliche, gebührenpflichtige Parkplätze werden dort konzentriert, wo sie gebraucht werden: in räumlicher Nähe zu Gastronomie, Einzelhandel, Büros und Hotels. Schlusspunkt wird die Ausweisung von Tempo 20 in den Bereichen des Magniviertels sein, in denen bislang Tempo 30 galt. „Wir werden die Auswirkungen in der Praxis beobachten“, kündigt Stadtbaurat Leuer an. „Nachjustierungen sind bei Bedarf möglich.“ 

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