Planung der Radschnellverbindung Braunschweig – Lehre – Wolfsburg kann beginnen
Braunschweig, 24. April 2025 - Regionalverband Großraum Braunschweig
Der Radschnellverbindung Braunschweig – Lehre – Wolfsburg steht nun nichts mehr im Weg. Die komplexe Finanzierung ist gesichert. „Wir können verschiedene Fördertöpfe nutzen und haben dies schriftlich“, freut sich Ralf Sygusch, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig. In Abstimmung mit den beteiligten Kommunen hat der Regionalverband die Federführung bei der Planung und der Fördermittelakquise des insgesamt rund 27 km langen Radweges übernommen.
Nach heutigem Stand belaufen sich die Kosten von Planung und Bau auf ca. 32 Mio. Euro. Endgültig können die Kosten erst dann valide berechnet werden, wenn die finale Trassenführung feststeht. Jetzt freuen sich zunächst alle Beteiligten, dass die Förderungen gesichert sind. Diese umfassen sowohl die Planung als auch den Bau der Radschnellverbindung und setzen sich aus unterschiedlichen Förderprogrammen und gesetzlichen Förderungen für den Radverkehr zusammen. Die Förderquoten betragen dabei zwischen 75 und 90 Prozent.
Sygusch dankt in diesem Zusammenhang für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Regionalverband und den Kommunen, wodurch es gelungen sei, das Gesamtprojekt jetzt auf eine finanziell tragfähige Basis zu stellen. Der Verband hatte umfangreiche Vorarbeiten für die Förderanträge geleistet. Gleichzeitig dankte Sygusch der Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Antragsstellung und für die Zusage des Landes Niedersachsen, den Ausbau der Radwege entlang der L295 finanziell unterstützen zu wollen.
„Die Finanzierungszusage für den Radschnellweg ist ein wichtiges Zeichen für unsere Stadt und die gesamte Region. Sie stärkt den Umweltverbund, ergänzt unseren Mobilitätsmix sinnvoll und schafft eine attraktive, sichere Verbindung für alle, die sich klimafreundlich fortbewegen möchten“, unterstreicht Wolfsburgs Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
Sein Braunschweiger Amtskollege Dr. Thorsten Kornblum ergänzt: „Als Stadt Braunschweig wollen wir noch fahrradfreundlicher werden. Der Standard für Neu- und Ausbau von Radwegen wurde erhöht, Velorouten sollen eingerichtet werden. Die Radverkehrsverbindungen in unsere Nachbarkommunen zu stärken ist der nächste wichtige Schritt. Ich freue mich, dass es nun neben der Radschnellverbindung nach Wolfenbüttel und Salzgitter auch mit der Planung der Strecke Braunschweig-Lehre-Wolfsburg losgehen kann.“
Landrat Gerhard Radeck aus Helmstedt sagt: „Im Landkreis Helmstedt profitiert in aller erster Linie die Gemeinde Lehre von einem Radschnellweg. Denn die Gemeinde liegt in der Mitte zwischen beiden Großstädten und zahlreiche „Lehrscher“ werden den Weg in die ein oder andere Richtung künftig nutzen können. Wir freuen uns als Landkreis bei einem so wegweisenden Projekt beteiligt zu sein.“ Der Landkreis hatte für die Gemeinde Lehre die Förderung beantragt.
Das bekräftigt Lehres Bürgermeister Andreas Busch beim gemeinsamen Fototermin. „Die Gemeinde Lehre hat immer wieder bekräftigt, dass eine Radschnellverbindung Braunschweig-Lehre-Wolfsburg ein herausragendes Projekt für die Region ist, wir uns aber finanziell nur sehr gering beteiligen können. In diesem Zusammenhang möchten wir uns beim Landkreis Helmstedt für die Stellung der Fördermittelanträge und bei allen anderen Partnern bedanken und freuen uns sehr, dass diese nun erfolgreich mit der Zustellung der Förderbescheide abgeschlossen worden sind.“
Um einen möglichst von vielen getragenen Kompromiss bei der Planung der konkreten Route zu erzielen, ist eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit geplant. Nach den Sommerferien soll es dazu in allen Kommunen öffentliche Veranstaltungen geben, an denen Interessierte mit überlegen können, wo der beste Trassenverlauf am Ende sein soll.
Der Regionalverband hat schon umfangreiche Machbarkeitsstudien durchgeführt. Die Ergebnisse sind für den Projektverlauf und die jetzt beginnende Planung sehr wertvoll. Es wurden nämlich bereits Fragen hinsichtlich möglicher Trassenverläufe sowie des Natur- und Umweltschutzes untersucht. Im Zuge der jetzt beginnenden Planung werden diese Erkenntnisse wieder aufgegriffen und vertieft.
Nach der Planung geht es dann an die Umsetzung. Hierfür sind die einzelnen Kommunen und kommunalen Förder-Antragsteller verantwortlich. Der Regionalverband wird nicht der Bauherr der künftigen Radschnellverbindung sein.
In den frühen 2030er Jahren soll der Weg komplett befahrbar sein. Teilbereiche sollen schon bis 2030 fertig sein.
Neben der Verbindung zwischen Braunschweig und Wolfsburg plant der Regionalverband auch eine Radschnellverbindung zwischen Braunschweig, Wolfenbüttel und Salzgitter. So werden die Oberzentren der Region auch über eine schnelle Radverbindung verbunden sein.