Zwischenbilanz zu Fachkräfteprojekten

Verwaltung und Projektpartner berichten im Fachausschuss

Dies ist eine Pressemitteilung der Stadt Braunschweig

Die Stadt Braunschweig fördert als Mitglied des Fachkräftebündnisses SüdOstNiedersachsen verschiedene Projekte zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften. Im Wirtschaftsausschuss am Freitag, 7. Juni, berichteten die Verwaltung und die Projektpartner zu einer Zwischenbilanz der zweiten Förderphase.  

Seit 2015 ist Braunschweig Mitglied im Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen, in dem sich 28 Arbeitsmarktakteure der Region engagieren. Das Bündnis initiiert und fördert Projekte und Maßnahmen, die dem zunehmenden Fachkräftemangel in Niedersachsen entgegenwirken sollen. Die Projekte „AWO-Praktikumsbörse“, „Fachkräftepotenzial Stille Reserve“ und „Welcome Center der Region“ werden von der Stadt und zahlreichen anderen Projektpartnern von Beginn an inhaltlich und finanziell unterstützt.

„Die Förderung von Fachkräfteprojekten ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft. Unsere Unternehmen brauchen qualifizierte Arbeitskräfte, um sich im Wettbewerb zu behaupten“, so Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig. „Alle drei Projekte haben dazu beigetragen, in den jeweiligen Feldern für eine Verbesserung zu sorgen.“

Die Praktikumsbörse des AWO Bezirksverbandes Braunschweig e. V. förderte seit April 2017 die berufliche Integration von Zuwanderern in Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel. Bis Projektende im März 2019 wurden in Braunschweig 185 Personen in 450 persönlichen Gesprächen beraten. Das Alter der Ratsuchenden lag überwiegend zwischen 18 und 40 Jahren, die Geschlechterverteilung war mit einem Anteil von 55% Männern und 45% Frauen ausgeglichen. Insgesamt wurden 36 Praktika und 47 Arbeitsstellen vermittelt. Von der Stadt Braunschweig wurden für die AWO Praktikumsbörse 42.000 Euro bereitgestellt.

Mit dem Strukturprojekt Fachkräftepotenzial Stille Reserve, das zum 30. Juni ausläuft, soll das Potenzial sogenannter „stiller Reserven“ für den Arbeitsmarkt beworben und aktiviert werden. So bezeichnet man in der Arbeitsmarktforschung Personen, die bereit wären, eine Arbeit aufzunehmen, sich aber noch nicht als arbeitslos gemeldet oder aktiv um einen Arbeitsplatz beworben haben. Häufig handelt es sich um Frauen in bzw. nach der Familienphase.

Ziel des Projekts ist es, diesen Menschen den Weg zurück ins Erwerbsleben zu erleichtern und zugleich Unternehmen auf diese potenziellen Mitarbeiter aufmerksam zu machen. Basierend auf einer regionalen Befragung und weiteren Erkenntnissen über die Zielgruppe wurde eine Öffentlichkeitskampagne entwickelt, die der gezielten Ansprache der Zielgruppe diente. Zur Aktivierung der Zielgruppe entwickelte das Projektteam verschiedene Beratungs- und Veranstaltungsformate, die in den letzten zwei Jahren von 400 Frauen genutzt wurden. Die Stadt Braunschweig hat das Projekt mit einem Betrag von 15.000 Euro unterstützt.

Das Projekt „Welcome Center der Region“ unterstützt ausländische Fachkräfte bei der Stellensuche, dem Bewerbungsprozess sowie bei der Wohnungsanmietung und-anmeldung in Deutschland. 2018 wurden an den Standorten Braunschweig und Wolfsburg insgesamt 220 Personen im Welcome Center beraten. Auch Arbeitgeber werden bei der Integration von Fachkräften mit Migrationshintergrund unterstützt. So erhielten im vergangenen Jahr rund 80 Unternehmen, die Personal mit Migrationshintergrund einstellen wollten oder schon eingestellt hatten, Informationen zum Thema Rekrutierung und Integration. Die Stadt Braunschweig fördert das Projekt seit dem Start 2016 bis Ende 2020 mit insgesamt 100.000 Euro.

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