Gründungsstandort Braunschweig hat viel Potenzial

Jahresbilanz zur Gründerförderung im Wirtschaftsausschuss

Dies ist eine Pressemitteilung der Stadt Braunschweig

Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa hat im Wirtschaftsausschuss am Freitag, 15. März, ein positives Fazit für die städtischen Aktivitäten zur Förderung von Gründerinnen und Gründern im Jahr 2018 gezogen.

Mit dem vom Land Niedersachsen geförderten Start-up-Zentrum Mobilität und Innovation, kurz MO.IN, ergänzte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft ihr Beratungs- und Betreuungsangebot um ein gänzlich neues Element. „Das MO.IN ist ein Gewinn für die Gründungslandschaft in Braunschweig“, so der Wirtschaftsdezernent, der zugleich Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH ist. Die Ergebnisse der abgeschlossenen und der laufenden Betreuungsrunde zeigten, dass das MO.IN den teilnehmenden Start-ups in der Frühphase der Existenzgründung eine hervorragende Umgebung biete, um sich zielstrebig und gut beraten zu entwickeln.

Mit dem Accelerator für Wachstum und Innovation, kurz W.IN, der offiziell zum 1. Januar 2019 startete und sich auf die spätere Wachstumsphase von Start-ups fokussiert, habe sich die Wirtschaftsförderung innerhalb eines Jahres deutlich breiter aufgestellt als zuvor. „Weil sich zusätzlich mehr und mehr auch Initiativen privater Akteure und Unternehmer hervortun, entwickelt sich das Gründer-Ökosystem in Braunschweig stetig weiter“, so Leppa.

Aber auch die bewährten Bausteine der Gründerförderung waren 2018 nach wie vor sehr gefragt. So führte die Braunschweig Zukunft GmbH im Rahmen ihres kostenlosen Orientierungsangebots 156 Beratungsgespräche mit insgesamt 179 Personen. Der Großteil der 88 Frauen und 91 Männer bereitete sich auf eine Selbstständigkeit vor, einige hatten ihr Unternehmen bereits gegründet.

Hinzu kommen das gemeinsame Beratungsangebot für Kultur- und Kreativschaffende von Wirtschaftsförderung und städtischem Fachbereich Kultur und Wissenschaft sowie Beratungsgespräche speziell für weibliche Gründungsinteressierte, die über die „Beratungs- und Koordinierungsstelle Frau und Beruf“ der Volkshochschule Braunschweig vermittelt wurden.

Der Existenzgründerfonds der Stadt Braunschweig wurde 2018 voll ausgeschöpft. Von den 50.000 Euro, die die Stadt zur Verfügung stellt, profitierten im vergangenen Jahr sieben Neugründungen bzw. Unternehmenserweiterungen durch Zuschüsse von jeweils bis zu 7.500 Euro. Eine Voraussetzung für den Zuschuss ist die Schaffung von Arbeitsplätzen: Insgesamt 26 Jobs sollen durch die in 2018 unterstützten Unternehmen geschaffen bzw. nachhaltig gesichert werden. „Gerade am Anfang eines Gründungsvorhabens ist Startkapital dringend notwendig, das Geld aber meist knapp. Deshalb ist der Gründerfonds nach wie vor ein wirksames Instrument der Wirtschaftsförderung“, so Leppa.

Das Gründungsnetzwerk Braunschweig, ein Zusammenschluss von Institutionen, Vereinen, Kammern, Verbänden und Banken unter Federführung der Braunschweig Zukunft GmbH, konnte im vergangenen Jahr Zuwachs verzeichnen: Mit der Öffentlichen Versicherung Braunschweig zählt das Beraternetzwerk nun 22 Mitglieder.

Auf Vorjahresniveau lag 2018 die Nachfrage nach Mietflächen im Technologiepark. Insgesamt 19 junge Unternehmen mieteten die vergünstigten Büroräume im Gründerzentrum der Wirtschaftsförderung, 2017 waren es 20. Obwohl der individuelle Raumbedarf der einzelnen Teams kontinuierlich steige, seien noch Kapazitäten frei, so Leppa. 2018 lag der Flächenbedarf zwischen 30 und 175 Quadratmetern pro Gründerteam.

Insgesamt, so Gerold Leppa, sei die Gründerförderung in Braunschweig attraktiv und gut aufgestellt. Das zeige die Wirtschaftsförderung seit September auch verstärkt mit der Kommunikationskampagne „Braunschweig #MitGründen“, die Menschen zum Gründen motivieren und zudem die Vorzüge der Gründungsstadt Braunschweig präsentieren soll. Dennoch sieht der Wirtschaftsdezernent weiterhin Optimierungsbedarf. „Ziel muss es sein, das Zusammenspiel aus Beratung, kreativen Orten und Treffpunkten sowie Kooperationsmöglichkeiten der Start-ups mit Wissenschaft und erfahrenen Unternehmen weiter zu intensivieren. Auf diesem Gebiet haben wir in den vergangenen Jahren zusammen mit engagierten Partnern schon viel bewegt, aber der Gründungsstandort Braunschweig hat noch viel Potenzial“, so Leppa.

Der städtische Technologiepark in Braunschweig bietet Gründern ein Zuhause für ersten Jahre der Selbstständigkeit.© Foto: Braunschweig Zukunft GmbH / Marek Kruszewski

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