Kreative Ideen für die Braunschweiger Innenstadt
14. März 2025
Rund 50 Gäste bei der zweiten Ideenwerkstatt
Bei der zweiten Ausgabe der Ideenwerkstatt Innenstadt, die am 11. März 2025 im „381 Event Space“ stattfand, versammelten sich erneut viele Interessierte, um gemeinsam die Braunschweiger Innenstadt aktiv zu gestalten. Rund 50 Gäste folgten der Einladung der Braunschweig Zukunft GmbH, um die sieben Projektideen kennenzulernen, sich zu vernetzen und sich über die Möglichkeiten in der Braunschweiger Innenstadt auszutauschen.
„Die Ideenwerkstatt Innenstadt zeigt einmal mehr, wie viel kreatives Potenzial in unserer Stadt steckt. Es ist beeindruckend, wie engagiert die Bürgerinnen und Bürger sowie Akteure aus der Innenstadt sich dafür einsetzen, die Braunschweiger Innenstadt noch lebendiger und attraktiver zu gestalten“, sagt Jörg Meyer, Leiter des Bereichs Standortentwicklung bei der Braunschweig Zukunft GmbH, die die Ideenwerkstatt gemeinsam mit der Call The Dude GmbH umsetzt.
Die vorgestellten Projekte waren auch dieses Mal vielfältig:
Enrico Casper vom Verein „Hip Hop Kultur“ und Initiator des Street Art-Festivals „Hola Utopia!", das vom 28. Juli bis zum 3. August 2025 zum zweiten Mal in Braunschweig stattfindet, präsentierte ein Rahmenprogramm für das Festival, das unter anderem mobile Leinwände, ein Open Air-Kino, ein Gesprächsformat, ein Soundsystem und verschiedene Hip Hop-Beiträge umfasst. Ziel ist die Belebung des Magnikirchplatzes sowie die Einbindung des Viertels und der umliegenden Gastronomiebetriebe.
Claudia Gorille, Eigentümerin der „Silberquelle“, stellte die Idee eines Murals, eine großflächige Wandmalerei, für den Bunker Kalenwall vor, das idealerweise während des „Hola Utopia!“- Festivals 2025 von einer Künstlergruppe gestaltet werden soll. Die großflächige Wand über der „Silberquelle“ soll die Innenstadt mit einem denkmalgerechten und abstrakten Kunstwerk aufwerten.
Zaneta Maria und Jasmin Marie Gonsior vom „zalü concept store“ in der Schützenstraße planen eine Veranstaltungsreihe „Afterwork Summer Nights“, ein Einkaufserlebnis nach Feierabend mit Live-Musik, Foodtrucks und Kooperationen mit benachbarten Geschäften. Die Veranstaltungsreihe soll sowohl auf der Straße als auch in den umliegenden Geschäften stattfinden.
Bettina von Essen und Sebastian Schollmeyer vom Verein „Kunstrauschen“ skizzierten die Idee eines Fotostreifzugs durch die Braunschweiger Innenstadt, eine Reihe von geführten Gruppenspaziergängen, bei denen Fotografie im Mittelpunkt steht. Der Fokus soll auf Kreativität, dem Austausch von Ideen und dem Lernen an ungewöhnlichen Plätzen in der Innenstadt liegen.
Stefan Kuper und Serge Enns vom Kollektiv „Morgenraum_“ stellten das Konzept eines digitalen Schaufensters vor, bei dem mobile Bildschirme genutzt werden, um Meinungen und Ideen zur Zukunftsgestaltung der Innenstadt einzuholen. Ziel ist es, mit Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu gehen und durch die interaktive Befragung Daten über ihre Stadtnutzung zu sammeln.
Luise Ritzer, Lehrerin am Gymnasium Kleine Burg, stellte mit ihren Schülerinnen und Schülern eine Kreativwerkstatt für Jugendliche mit handwerklicher Ausrichtung vor. Diese soll zum einen als Rückzugsort dienen, zum anderen sollen dort Sommerferienangebote wie Qualifikations-, Berufsorientierungs-, Selbstverteidigungs- oder Kochkurse stattfinden.
Roman von Dobbeler, Gründer und Inhaber des Zirkus Dobbelino, sprach über seine Idee eines Straßenvarietés im Magniviertel, bei dem sowohl Kinder und Jugendliche des Kinder- und Jugendzirkus als auch professionelle Künstlerinnen und Künstler sowie Kultur- und Kreativschaffende auftreten können.
Unabhängig von der Ideenwerkstatt haben Privatpersonen, Vereine, Verbände, Gewerbetreibende, gemeinnützige Organisationen oder auch Quartiersgemeinschaften die Möglichkeit, Fördermittel aus dem Förderfonds Innenstadt der Stadt Braunschweig für ihre Projektideen zu beantragen. Im Falle einer erfolgreichen Prüfung können die Antragsteller einen Zuschuss von bis zu 5.000 Euro erhalten.
„Mit dem Innenstadt-Fonds möchte die Stadt Braunschweig gezielt Projekte unterstützen, die das Zentrum bereichern und die Angebotsvielfalt in der Innenstadt fördern. Es ist wichtig, dass sowohl private als auch gewerbliche Initiativen die Möglichkeit haben, ihre Ideen umzusetzen und damit einen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten“, so Meyer weiter.
Förderfähig sind Angebote und Projekte, die zu einem breiten Nutzungsmix beitragen, potenzielle Frequenzbringer sind, eine nachhaltige Wirkung in der Innenstadt erzielen und identitätsstiftenden Charakter haben. Das können Veranstaltungen ebenso sein wie Begrünungen und Bepflanzungen oder die Schaffung zusätzlicher Aufenthaltsmöglichkeiten. Die Maßnahmen können sowohl auf dem eigenen Grundstück als auch im öffentlichen Raum umgesetzt werden.
Vorab stellte Alexander Anton, Event und Community Manager des „381 Event Space“ der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, zudem das Community-Projekt „Café ohne Namen“ (Arbeitstitel) vor. Interessierte können sich mit Ideen für den Umbau über das Kontaktformular auf der 381 Event Space-Webseite melden. Im Sommer 2025 soll das Café mit dynamischem Konzept eröffnen.
Alle Infos zur Ideenwerkstatt und zum Förderfonds unter: www.braunschweig.de/innenstadt-förderfonds