Braunschweig'sches Militair. 1840
Monten, Dietrich (1799–1843) und Eckert, Heinrich Ambros (1807–1840): Das herzoglich Braunschweig'sche Militair aus dem grossen Werk Saemmtliche Truppen von Europa in charakteristischen Gruppen dargestellt, entworfen und nach dem Leben gezeichnet.
Würzburg 1840.
Signatur: III 0-214
Die 14 handkolorierten, großformatigen Tafeln zeigen in liebevoll gestalteten Szenerien Truppenteile des Braunschweigischen Militärs in ihren charakteristischen Uniformen, dargestellt mit einer Detailtreue, die das Herz eines jeden Zinnfigurensammlers höher schlagen lässt. Die Abbildung zeigt Mitglieder des Leibbataillons. Wir befinden uns in der Regierungszeit Herzog Wilhelms (1806–1884), erkennbar am gekrönten W. Der Totenkopf auf den Helmen verweist auf die Herkunft des Bataillons: es war aus Teilen des Husaren-Regiments Nr. 17 entstanden, jener berühmten Totenkopf-Husaren, die als "Schwarze Schar" unter Wilhelms Vater, Herzog Friedrich Wilhelm (1771–1815), während der Befreiungskriege gegen die Franzosen gekämpft und mit ihren draufgängerischen Aktionen patriotische Begeisterung ausgelöst hatten. Der "Schwarze Herzog und seine Schar" sind nach dem Tode Friedrich Wilhelms in der Schlacht bei Quatrebras in zahllosen Liedern und Gemälden verherrlicht worden. Wenn das Husaren-Regiment nach 1816 auch weitgehend aufgelöst worden war, so findet sich ein Abglanz jener Zeit des nationalistischen Überschwangs doch noch auf den Helmen des Leibbataillons.