DOKfilm im Roten Saal
"DOKfilm im Roten Saal" des städtischen Kulturinstituts ist Braunschweigs erste, 2010 gestartete Dokumentarfilm-Reihe. Sie richtet den Fokus auf aktuelle nationale und internationale Dokumentarfilme.
"DOKfilm im Roten Saal" versteht sich als Ergänzung zum übrigen Filmangebot in Braunschweig. Gezeigt werden Produktionen zu aktuellen, gesellschaftspolitisch relevanten Themen sowie Dokumentarfilme im Themenspektrum Kunst und Kultur.
Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online (s. u.) als print@home-Ticket (Öffnet in einem neuen Tab) bzw. Mobiles Ticket erhältlich. Für den Kartenverkauf an der Abendkasse wird ein Kontingent an Restkarten hinterlegt.
Eintrittspreise:
6,00 €
4,00 € (ermäßigt)
ZUM PROGRAMM
DO | 27. MÄRZ 2025 | 19:30 Uhr: TRACING LIGHT – Die Magie des Lichts
Deutschland 2024 | Regie: Thomas Riedelsheimer | 99 Min. | FSK: o. A. | OmdU
In seinem Film geht Thomas Riedelsheimer dem Phänomen Licht auf die Spur und bringt dafür zwei Disziplinen zusammen, die sich auf unterschiedliche Weise damit auseinandersetzen und in den Dialog treten – die Kunst und die Physik. Von den Äußeren Hebriden in Schottland und dem „Advanced Research Center“ der Universität Glasgow bis zum Max-Planck-Institut in Erlangen begleitet der Film führende Wissenschaftler*innen und international bekannte Künstler*innen wie Ruth Jarman, Joe Gerhardt, Julie Brook, Johannes Brunner und Raimund Ritz. Zwischen Superzeitlupen, Lasertischfußball, „Firestacks“ und Quantentheorie gehen sie den Fragen nach: Was ist Licht als Material? Wie verhalten sich Photonen? Wie nehmen wir die Welt um uns herum wahr – und auf welche Weise?
Mit der Weltpremiere des neuen Films von Thomas Riedelsheimer eröffnete das DOKLeipzig 2024 sein Festival.
DO | 24. April 2025 | 19:00 Uhr: Soundtrack to a Coup d’Etat
Belgien, Frankreich, Niederlande 2024 | Regie: Johan Grimonprez | 150 Min. | OmdU | FSK: ab 16
In den 1960er Jahren erkämpfen viele afrikanische Staaten ihre Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten. Während die Sowjetunion und andere sozialistische Länder, die Dekolonialisierung unterstützen, sehen die USA und ihre westlichen Verbündeten diese skeptisch. Die USA versuchen sich unkonventionell und schicken Jazzgrößen wie Louis Armstrong und Nina Simone als Werbeträger:innen in afrikanische Staaten, um den Westen positiv darzustellen, während sich zeitgleich Figuren wie Malcolm X und andere Jazzkünstler:innen mit der Unabhängigkeitsbewegung solidarisieren. Im Hintergrund agiert die CIA und nimmt Politiker wie den ersten Premierminister des unabhängigen Kongo Patrice Lumumba ins Visier. Regisseur Johan Grimonprez verwebt in dieser historischen Achterbahnfahrt auf beeindruckende Weise globale Machtstrukturen, antikoloniale Kämpfe und ganz viel Jazz.
Bitte beachten: Da der Film Überlänge hat, startet er bereits um 19:00 Uhr.
DO | 22. Mai 2025 | 19.30 Uhr: Ein Tag ohne Frauen
Was, wenn sich jede Frau einfach einen Tag frei nehmen würde…
USA, Island 2024 | Regie: Pamela Hogan, Hrafnhildur Gunnarsdóttir | 70 Min. | FSK: 0
Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen im Jahr 1975 ihre Arbeit niederlegten und ihre Häuser verließen, weil sie sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand und katapultierten Island zum „besten Ort der Welt, um eine Frau zu sein“.
Zum ersten Mal von den Frauen selbst erzählt und mit spielerischen Animationen versehen, ist der Film subversiv und unerwartet lustig. „Wir liebten unsere chauvinistischen Schweine“, erinnert sich eine der Aktivistinnen, „wir wollten sie nur ein wenig verändern!“
Der Film erscheint pünktlich zum 50. Jahrestag des Streiks im Jahr 2025 und regt mit seiner Botschaft über die kollektive Kraft der Frauen, ihre Gesellschaft zu verändern, dazu an, das Mögliche neu zu denken.
DO | 26. Juni 2025 | 19:30 Uhr: Ernest Cole: Lost and Found
Frankreich, USA 2024 | Regie: Raoul Peck | 106 Min. | OmdU | FSK: ab 12
Raoul Pecks Suche nach den Spuren eines übersehenen Anti-Apartheid-Fotografen entfaltet die Wucht eines internationalen Thrillers. Ernest Cole, ein südafrikanischer Fotograf, war der erste, der die Schrecken der Apartheid einem weltweiten Publikum vor Augen führte. Sein Buch „House of Bondage“, das er 1967 im Alter von nur 27 Jahren veröffentlichte, führte ihn ins Exil nach New York und Europa, wo er sich nie zurechtfand. Peck erzählt von Coles Lebenswegen, seiner Zerrissenheit als Künstler und seiner täglichen Wut über das Schweigen der westlichen Welt angesichts der Verbrechen und Ungerechtigkeiten des Apartheidregimes. Und davon, wie 60.000 Negative seiner Werke 2017 im Safe einer schwedischen Bank entdeckt wurden. (Quelle: Filmfest Hamburg).
Der Film wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 2024 mit dem L‘Oeil d‘Or (Goldenes Auge) für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.
DO | 24. JULI 2025 | 19:30 Uhr: Elevated Art – Wer Kunst auf Berge stellt
Deutschland/Italien 2024 | Regie: Timian Hopf | 73 Min. | OmdU | FSK: o. A.
Zeitgenössische Kunst trifft auf die rauen Höhen der Dolomiten: In der einzigartigen Open-Air-Ausstellung SMACH werden seit 2012 alle zwei Jahre Kunstwerke an kulturhistorisch bedeutsamen Orten des Gadertals präsentiert, ausgewählt im Rahmen eines Wettbewerbs von einer Fachjury. Gegründet von Michael Moling und gemeinsam mit Gustav Willeit und Katharina Moling organisiert, fordert das Projekt nicht nur die Künstler:innen, sondern auch die Besucher:innen heraus. Die oft schwer zugänglichen Installationen können nur durch anspruchsvolle Wanderungen erreicht werden, was eine intensive Verbindung von Kunst und alpiner Landschaft schafft.
Filmemacher Timian Hopf beleuchtet die Vision hinter dieser unkonventionellen Schau und zeigt, wie das Team die Herausforderung meistert, Kunst unter freiem Himmel in extremen Höhen zu realisieren. Aber auch Gegner der Ausstellung kommen zu Wort wie Bauern aus der Umgebung und der Alpenverein.
Zum Ticketshop
Ausgezeichnet!
„DOKfilm im Roten Saal“ ist im Rahmen der Kinoprogrammpreise mehrfach von der zentralen Medien-Fördereinrichtung für Niedersachsen und Bremen „nordmedia“ für die Gestaltung eines hervorragenden Jahresfilmprogramms ausgezeichnet worden.
Kontaktadresse
Roter Saal
Anschrift
Schlossplatz
1
38100
Braunschweig
Kontakt
Tel.:
0531 4704861
E-Mail-Adresse:
rotersaal@braunschweig.de
Anfahrtsbeschreibung
Mit allen Straßenbahnen: Der Nordflügel des Schlosses liegt in unmittelbarer Nähe zu der Haltestelle „Rathaus”. Dort stehen Ihnen die Linien M 1, 2, M 3 und 4 zur Verfügung. Die Haltestelle „Schloss”, ebenfalls sehr nah, wird zudem von der Linie M 5 angefahren.Mit vielen Buslinien: Die Bushaltestelle „Rathaus” befindet sich ebenfalls in direkter Nähe. Dort verkehren die Buslinien 411, 413, 416, 418, 420, 422, 443, 450, 452, 480, 493 und 560.