DOKfilm im Roten Saal
"DOKfilm im Roten Saal" des städtischen Kulturinstituts ist Braunschweigs erste, 2010 gestartete Dokumentarfilm-Reihe. Sie richtet den Fokus auf aktuelle nationale und internationale Dokumentarfilme.
"DOKfilm im Roten Saal" versteht sich als Ergänzung zum übrigen Filmangebot in Braunschweig. Gezeigt werden Produktionen zu aktuellen, gesellschaftspolitisch relevanten Themen sowie Dokumentarfilme im Themenspektrum Kunst und Kultur.
Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online (s. u.) als print@home-Ticket (Öffnet in einem neuen Tab) bzw. Mobiles Ticket erhältlich. Für den Kartenverkauf an der Abendkasse wird ein Kontingent an Restkarten hinterlegt.
Eintrittspreise:
6,00 €
4,00 € (ermäßigt)
ZUM PROGRAMM
DO | 28. NOVEMBER 2024 | 19:30 Uhr: VORPREMIERE: MISTY - THE ERROLL GARNER STORY
Deutschland, Frankreich, Schweiz 2024 | Regie: Georges Gachot | OmdU | 100 Min. | FSK: o. A.
Erroll Garner, der brillante Autodidakt und Ausnahmepianist, hat den Jazz für immer revolutioniert. Seine legendäre Platte „Concert by the Sea“ verkaufte sich millionenfach, und seine weltberühmte Komposition „Misty“, die er angeblich während eines Fluges schrieb, wurde sofort zu einem der bedeutendsten Jazz-Standards. Bis heute zählt sie zu den meistgecoverten Balladen weltweit.
Doch hinter der strahlenden Karriere, die ihn auf die größten Bühnen der Welt führte, verbarg sich ein komplexes Privatleben. Wer war der Mann hinter dem stets freundlichen Lächeln, der aus den einfachen Verhältnissen der Ghettos von Pittsburgh stammte?
Obwohl er scheinbar den Mainstream bediente, war Garner ein unkonventioneller und eigensinniger Künstler. Besonders bemerkenswert: Dank einer Klausel, die seine Managerin Martha Glaser in seine Verträge aufnahm, fanden seine Auftritte stets ohne Rassentrennung statt.
Dieses fesselnde musikalische Porträt beleuchtet die faszinierende Geschichte eines der größten Jazzlegenden aller Zeiten und stellt eine längst überfällige Wiederentdeckung dar.
DO | 12. DEZEMBER 2024 | 19:30 Uhr: ARCHITECTON
Deutschland, Frankreich 2024 | Regie: Viktor Kossakovsky | 98 Min. | FSK: 0 | OmdU
Die Lebensdauer aus Beton gegossener Architektur beträgt im Durchschnitt nicht mehr als 40 Jahre. Der Dokumentarfilmemacher Victor Kossakovsky porträtiert in überwältigenden Naturaufnahmen den Lebenszyklus von Steinen, der in der Natur beginnt und auf der Müllhalde endet. Während moderne Bauwerke in Kriegen und Naturkatastrophen in sich zusammenstürzen, erinnern antike Ruinen an eine Stabilität, die verloren scheint.
Kossakovskys forschender Blick auf den Größenwahn des Menschen und seine prekäre Beziehung zur Natur wirft drängende Fragen auf: Wie bauen wir, und wie können wir besser bauen, bevor es zu spät ist?
Sonderveranstaltung mit Filmgespräch im Roten Saal: DI | 21. Januar 2025 | 19:30 Uhr: WINTER ADÉ
DDR 1988 | Regie: Helke Misselwitz | 112 Min. | FSK: ab 12
anschließend Filmgespräch mit Helke Misselwitz und Prof. Dr. Michael Grisko
Eine Bahnreise durch die DDR im Jahr 1988. Helke Misselwitz porträtiert in ihrem Dokumentarfilm in eindrucksvoller Weise die Lebensumstände, den Alltag und die Stimmung in der DDR kurz vor Ende ihres Bestehens. Auf ihrer Bahnfahrt trifft die Regisseurin Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher sozialer Herkunft: eine Arbeiterin aus einer Brikettfabrik, zwei junge Punkerinnen, eine Berliner Ökonomin und eine 85-jährige Dame, die gerade ihre diamantene Hochzeit feiert. In einfühlsamen Interviews erzählen die Frauen unverstellt von ihrem Leben, ihren
Hoffnungen und Nöten. Ihre Aussagen und Beobachtungen fügen sich zu einer vielschichtigen Collage aus Reflektionen über das Leben und die Stimmung der DDR.
Eintritt frei
Veranstaltung in Kooperation mit dem Fachbereich Germanistik der TU Braunschweig
DO | 30. JANUAR 2025 | 19:30 Uhr: ELEMENT OF CRIME – Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin
Deutschland 2024 | Regie: Charly Hübner | 95 Min. | FSK: ab 0
Element of Crime wurde 1985 gegründet und ist seitdem aus der deutschen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Sie gilt als die bekannteste unbekannte oder die unbekannteste bekannte Band des deutschen Sprachraums. Was sind das für Künstler? Wie wurden sie zu dem, was sie sind? Regisseur Charly Hübner geht diesen Fragen mit viel Feingefühl nach. Er folgt der Band auf einer Tournee durch Berlin, die eigens für diesen Film organisiert wurde, und führt uns zu Orten, die stellvertretend für die Entwicklung der Band stehen.
DO | 27. FEBRUAR 2025 | 19:30 Uhr: JOHATSU - Die sich in Luft auflösen
Deutschland/Japan 2024 | Regie: Andreas Hartmann, Arata Mori | 86 Min. | FSK: ab 12 | OmdU
In Japan verschwinden jährlich etwa 100.000 Personen, einige davon mit Hilfe von Night Moving Companies. Manche fliehen aus einer unglücklichen Beziehung, andere können dem enormen gesellschaftlichen Druck nicht standhalten, wieder andere versuchen, sich aus kriminellen Verstrickungen zu befreien. Mit „Johatsu“ (dt. „verdunsten“) begeben sich Arata Mori und Andreas Hartmann auf eine emotionale Suche: Zurückgebliebene, Helfer und Untergetauchte, sie alle sehen sich mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert. Ein Neustart beginnt meist in Isolation: So stellt sich die Frage nach der eigenen Identität in erdrückender Dringlichkeit. Das Regieduo wirft nicht nur einen
Blick hinter die Kulissen der obskuren Praxis des Verschwindens, sondern dringt tief in die menschliche Natur vor.
(Quelle: Eva Weinmann/Dokfest München)
DO | 27. MÄRZ 2025 | 19:30 Uhr: TRACING LIGHT – Die Magie des Lichts
Deutschland 2024 | Regie: Thomas Riedelsheimer | 99 Min. | FSK: o. A. | OmdU
In seinem Film geht Thomas Riedelsheimer dem Phänomen Licht auf die Spur und bringt dafür zwei Disziplinen zusammen, die sich auf unterschiedliche Weise damit auseinandersetzen und in den Dialog treten – die Kunst und die Physik. Von den Äußeren Hebriden in Schottland und dem „Advanced Research Center“ der Universität Glasgow bis zum Max-Planck-Institut in Erlangen begleitet der Film führende Wissenschaftler*innen und international bekannte Künstler*innen wie Ruth Jarman, Joe Gerhardt, Julie Brook, Johannes Brunner und Raimund Ritz. Zwischen Superzeitlupen, Lasertischfußball, „Firestacks“ und Quantentheorie gehen sie den Fragen nach: Was ist Licht als Material? Wie verhalten sich Photonen? Wie nehmen wir die Welt um uns herum wahr – und auf welche Weise?
Mit der Weltpremiere des neuen Films von Thomas Riedelsheimer eröffnete das DOKLeipzig 2024 sein Festival.
Tickets für die Filmvorführungen ab Dezember sind ab 20. November erhältlich.
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Ausgezeichnet!
„DOKfilm im Roten Saal“ ist im Rahmen der Kinoprogrammpreise mehrfach von der zentralen Medien-Fördereinrichtung für Niedersachsen und Bremen „nordmedia“ für die Gestaltung eines hervorragenden Jahresfilmprogramms ausgezeichnet worden.
Kontaktadresse
Roter Saal
Anschrift
Schlossplatz
1
38100
Braunschweig
Kontakt
Tel.:
0531 4704861
E-Mail-Adresse:
rotersaal@braunschweig.de
Anfahrtsbeschreibung
Mit allen Straßenbahnen: Der Nordflügel des Schlosses liegt in unmittelbarer Nähe zu der Haltestelle „Rathaus”. Dort stehen Ihnen die Linien M 1, 2, M 3 und 4 zur Verfügung. Die Haltestelle „Schloss”, ebenfalls sehr nah, wird zudem von der Linie M 5 angefahren.Mit vielen Buslinien: Die Bushaltestelle „Rathaus” befindet sich ebenfalls in direkter Nähe. Dort verkehren die Buslinien 411, 413, 416, 418, 420, 422, 443, 450, 452, 480, 493 und 560.