Stadtinformationstafeln
Die Braunschweiger Bevölkerung wird im Gefahrenfall auch über digitale Stadtinformationsanlagen gewarnt.
Die Stadt hat dazu eine Vereinbarung mit der Firma Ströer geschlossen, die solche Informationsanlagen in der Fußgängerzone, im Hauptbahnhof, im ECE-Center Schloss Arkaden und an Hauptverkehrswegen betreibt.
Aufgrund einer Kooperation mit dem BBK sind die Stadtinformationsanlagen offizielle Warnmittel mit Anbindung an das Modulare Warnsystem (MoWaS) für amtliche Warnmeldungen der Stufe 1. Durch die Kooperation der Stadt mit Ströer werden nun auch Warnmeldungen der Stufe 2 und der Stufe 3 angezeigt. Somit kann nun auf diesen Stadtinformationsanlagen in Braunschweig in allen drei Warnstufen vor unterschiedlichen Gefahrenlagen gewarnt werden. Dieser zusätzliche Service ist kostenlos für die Stadt.
„Die Einbindung und Nutzung dieser digitalen Medien für amtliche Warnungen stellt einen wichtigen Baustein im Braunschweiger Warnmittelmix dar“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Ziel dieses Warnmittelmix ist, dass im Gefahrenfall möglichst viele Personen mit einer Warnmeldung erreicht werden können. „Dafür muss auf viele Verbreitungswege gesetzt werden. Einige digitale Medien sind gut geeignet, viele Braunschweigerinnen und Braunschweiger schnell zu erreichen. Zusätzlich können speziell auch durch die großflächigen Stadtinformationsanlagen beispielsweise Pendlerinnen und Pendler oder Reisende, die im Stadtgebiet unterwegs sind, über Gefahren informiert werden“, so der Oberbürgermeister.
„Als langjähriger Partner der Städte tragen wir mit unseren digitalen Medien einen Teil zu einer urbanen Kommunikationsinfrastruktur bei. Wir sehen in der Integration von digitalen Angeboten in die Infrastruktur einer Stadt ein erhebliches Potential, Kommunen und Ländern unverzichtbare Instrumente zur Verfügung zu stellen, die ein smartes City-Management vereinfachen und die dabei helfen, Lösungen für Mobilität, Verwaltung und öffentliche Sicherheit zu finden", sagt Alexander Stotz, CEO der Ströer Media Deutschland GmbH.
Seit 2018 sind die digitalen Stadtinformationsanlagen von Ströer am satellitengestützten Modularen Warnsystem (MoWaS) des Bundes in das System integriert und dienen damit neben TV, Rundfunk und Warn-Apps als offizielle Warnmultiplikatoren. In Zusammenarbeit mit den Städten hat Ströer bereits vor einigen Jahren die Digitalisierung im öffentlichen Raum gestartet. Durch das digitale Medienangebot hat sich das Unternehmen zu einem wichtigen Ansprechpartner für urbane Informationsnetze im öffentlichen Raum entwickelt und leistet so seinen Beitrag zur kommunalen Vision einer Smart City. Ströer bietet konvergente Lösungen und intelligente Konzepte, um Kommunikationsziele im öffentlichen Raum zu erreichen.
Für die Warnung stehen perspektivisch 14 Anlagen in der Fußgängerzone, 11 an Hauptverkehrswegen (teilweise noch im Aufbau), zwölf im Bahnhofsbereich und die Stadtinformationsanlagen im ECE-Center Schloss Arkaden zur Verfügung. Die Anzeige auf den Medien stellt auch eine wirksame Umsetzung der Warnung im öffentlichen Bereich von Menschen mit Hörverlust dar.
Die Warnmeldungen, die auf den Medien von Ströer zu sehen sein werden, sind deutlich als Warnung der Feuerwehr gekennzeichnet und enthalten die wichtigsten Warninhalte inklusive Verhaltensempfehlungen. Entsprechende Warnmeldungen werden im Gefahrenfall innerhalb von zehn Minuten auf allen Displays im Stadtgebiet gezeigt. Bei einer Entwarnung oder dem Abbruch der Meldung läuft die Meldung noch eine Stunde weiter, gekennzeichnet mit dem Stempel „Entwarnung“.
Erläuterung zu den einzelnen Warnstufen
Warnstufe 1: Amtliche Gefahrendurchsagen für Meldungen mit höchster Priorität (extreme Gefahr; eine Gefahr, die sich kurzfristig erheblich auf die Gesundheit, das Eigentum und/oder öffentliche Infrastrukturen auswirken kann; z.B. extremes Hochwasser mit akuter Lebensgefahr.)
Warnstufe 2: Amtliche Gefahrenmitteilungen für Meldungen mit mittlerer Priorität (Gefahr; eine Gefahr, die sich auf die Gesundheit, das Eigentum und/oder öffentliche Infrastrukturen auswirken kann; z.B. Starkregen in kritischen Mengen.)
Warnstufe 3: Gefahreninformationen für Meldungen mit niedriger Priorität (Gefahreninformation; eine zu erwartende oder bereits eingetretene Beeinträchtigung des normalen Tagesablaufs oder eine besondere Beobachtung; z.B. Kampfmittelentschärfungen mit einigen Tagen Vorlauf.)