Hier präsentieren wir Ihnen unser digitales Programm mit einer vielfältigen Auswahl an Literaturlesungen. Die Texte wurden von Schauspieler*innen eingesprochen, die Sie sonst persönlich im Raabe-Haus mit unseren Veranstaltungen erfreuen.
Lassen Sie sich inspirieren von literarischen Werken von Aesop, Charles Baudelaire, Theodor Fontane, den Brüdern Grimm, Heinrich Heine, Imgard Keun, Wilhelm Raabe und Arthur Schnitzler – mal ernst, mal heiter, aber immer kurzweilig, gelesen von Thomas B. Hoffmann, Andreas Jäger, Pia Kranz, Dirk Lange, Susanne Maierhöfer, Verena Noll, Götz van Ooyen, Kathrin Reinhardt und Ronald Schober.
Dirk Lange liest: Wilhelm Raabe (1831 - 1910) - Die Weihnachtsgeister
Ein weihnachtliches Hörspiel nach der gleichnamigen Erzählung von Wilhelm Raabe. Nach einer missglückten Einladung im Haus des Geheimrates von Weißvogel feiert der Journalist Hinkelmann zusammen mit seinem Freund Weitenweber den Heiligen Abend. Im Laufe des Abends und nach etlichen Gläsern Punsch geschehen seltsame Dinge: Eine Elfe erweckt durch ihren Zauberstab weihnachtliche Dinge zum Leben und lässt sie aus ihrem Dasein erzählen.
Dirk Lange liest eine Passage aus Raabes Werk.
Ronald Schober liest: Brüder Grimm - Der Nagel
Der Nagel ist ein Kurzmärchen von den Brüdern Grimm. Ein Kaufmann hatte auf der Messe gute Geschäfte gemacht, alle Waren verkauft und seine Geldkatze mit Gold und Silber gespickt. Er wollte jetzt heimreisen und vor Einbruch der Nacht zu Hause sein.
Verena Noll liest: Irmgard Keun (1905 - 1982) - Das kunstseidene Mädchen
Die 18-jährige Doris möchte ein "Glanz" werden und nicht mehr in der Provinz als Sekretärin eines aufdringlichen Rechtsanwalts arbeiten. Also zieht sie nach Berlin und lebt dort den Rausch der ausgehenden Goldenen Zwanziger. Doris strebt nach Unabhängigkeit und Berühmtheit und stößt dabei immer wieder an die Grenzen der Konvention. Irmgard Keun gelang mit der Erstveröffentlichung 1932 ein enormer Publikumserfolg.
Verena Noll liest eine Passage aus Keuns Werk.
Susanne Maierhöfer liest: Arthur Schnitzler (1862 - 1931) - Fräulein Else
Schnitzlers Monolognovelle Fräulein Else spielt am späten Nachmittag und Abend des 03. September 1896. Es ist die wohl berühmteste Schilderung eines Frauenschicksals: Die neunzehnjährige Else soll ihren Vater vor dem drohenden Bankrott retten und zerbricht an den Forderungen des Geldgebers. Zeitgenossen des Autors rühmten die präzise Charakterdarstellung, die Erkenntnisse aus der Psychoanalyse verarbeitet.
Susanne Maierhöfer liest eine Passage aus Schnitzlers Werk.
Pia Kranz liest: Aesop - Löwe und Maus
Die Fabel Der Löwe und die Maus zeigt, dass auch die Kleinsten imstande sind, Großes zu leisten.
Thomas B. Hoffmann liest: Wilhelm Raabe (1831 - 1910) - Stopfkuchen
Stopfkuchen - eines der Spätwerke Wilhelm Raabes. Eduard, nach vielen Jahren in Afrika lebend zu Besuch in seiner Heimatstadt, kehrt an seinem vorletzten Tag bei seinem alten Jugendfreund Stopfkuchen ein. Dieser erzählt Eduard seine Lebensgeschichte und bringt nebenbei Licht in das Dunkel eines unaufgeklärten Mordes.
Thomas B. Hoffmann liest eine Passage aus Raabes Werk.
Kathrin Reinhardt liest: Theodor Fontane (1819 - 1898) - Cécile
Die schöne junge Cécile, ehemalige Geliebte eines Fürsten und in liebloser Ehe gefangen, erwidert die Gefühle eines Verehrers - doch ihr Vorleben holt sie ein. Meisterhaft flicht Fontane seine Kritik an den heuchlerischen gesellschaftlichen Normen zum Ende des 19. Jahrhunderts in seinen berühmten Roman ein.
Kathrin Reinhardt liest eine Passage aus Fontanes Werk.
Andreas Jäger liest: Heinrich Heine (1797 - 1856) - Florentinische Nächte
Heinrich Heines Florentinische Nächte ist eine verrätselte Novelle: Ein Mann mit Namen Maximilian - eindeutig ausgestattet mit Erfahrungen aus Heines eigener Lebensgeschichte - erzählt einer offenbar schwer kranken Freundin - aber woran leidet sie? Wie steht sie zu ihm? - auf Bitten ihres Arztes "närrische Geschichten" voller romantischer, sensualistischer und politischer Motive, also Geschichten, wie sie eben nur Heine selbst schreiben konnte.
Andreas Jäger liest eine Passage aus Heines Werk.
Götz van Ooyen liest: Charles Baudelaire (1821 - 1867) - Die Blumen des Bösen
Ein Skandalbuch der modernen Literatur, das bei seinem Erscheinen im Jahr 1875 gleich verboten wurde – das ist der Gedichtzyklus Die Blumen des Bösen (Original: Fleurs du Mal). Die düsteren Verse kreisen um den Menschen am Abgrund, das Spannungsverhältnis von entwurzeltem Individuum und monströs erscheinender Großstadt, um das Morbide, Bizarre und um eine seinerzeit skandalöse Erotik.
Götz van Ooyen liest ein ausgewähltes Gedicht.