Katharinen- und Garnisonfriedhof
Zwei kulturhistorisch wertvolle Begräbnisstätten
Der Katharinenfriedhof und der ehemalige Garnisonfriedhof sind zwei aneinandergrenzende historische Friedhöfe, die Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt wurden. Die Gemeindemitglieder der Pfarrkirche des Weichbildes Hagen, der St. Katharinenkirche, wurden direkt auf dem Kirchhof beigesetzt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die innerstädtischen Friedhöfe, besonders aus hygienischen Gründen, aus dem Stadtinneren vor die Stadttore verlegt, so auch der Friedhof der St. Katharinenkirche. Ein neuer Friedhof für die Armen und Nichtbürger wurde an der heutigen Katharinenstraße angelegt und erstmalig 1706 belegt, später wurden alle Bestattungen der Katharinengemeinde auf dem Friedhof durchgeführt. 1713 entstand neben diesem der Garnisonfriedhof. Im Oktober 1887 wurden mit der Einweihung des Braunschweiger Zentralfriedhofs, dem heutigen Hauptfriedhof an der Helmstedter Straße, die alten, dezentralen Friedhöfe nicht mehr benötigt und nach und nach geschlossen.
Auf dem Katharinenfriedhof wurden mit Ablauf der Ruherechte viele Gräber eingeebnet. Auf dem angrenzenden Garnisonfriedhof fanden bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Bestattungen statt. Die 107 Kriegsgräber unterliegen dem Kriegsgräbergesetz und die Verstorbenen haben ein dauerhaftes Ruherecht. Mit der Errichtung der Mensa für die Technische Universität Braunschweig im Jahr 1961 wurden die verbliebenen Teile der beiden Friedhöfe in eine Parkanlage umgewandelt. 2011 wurde die Anlage mit finanzieller Unterstützung der Richard Borek Stiftung und des Landes Niedersachsen (Technische Universität Braunschweig) mit dem Ziel saniert, den ursprünglichen Charakter als historische Friedhöfe sichtbar zu machen.