Ölper
Ein ehemaliges Pfahl- und Bauerndorf
Ölper, erstmalig 1251 als „Elbere“ urkundlich erwähnt, war schon immer durch seine Nähe zur Stadt Braunschweig mit dieser verbunden. Daraus ergab sich Ende des 14. Jahrhunderts die Einbeziehung in den Schutz der Landwehr, einer mittelalterlichen Verteidigungslinie. Als das Herzogtum Braunschweig 1807 dem Königreich Westfalen zugeordnet wurde, endete die seit 1393 bestehende Zugehörigkeit Ölpers zur Stadt.
Nach Auflösung des Königreichs Westfalen 1813 unterstand Ölper verschiedenen Kreisämtern, bis zur Eingemeindung in die Stadt Braunschweig 1934. Die bis 1859 bestehende Wassermühle (1), 1388 erstmals erwähnt, war über Jahrhunderte im Besitz des Braunschweiger Rates.
Den Mittelpunkt des Ortes, der bis heute seinen ländlichbäuerlichen Charakter bewahrt hat, bildet der Platz um die 1842 nach Plänen von Carl Theodor Ottmer im neugotischen Stil erbaute Kirche St. Jürgen (2).
Die zahlreichen Bauernhäuser (3) aus dem 18. Jahrhundert zeugen noch heute von der landwirtschaftlichen Blüte. Bekannt wurde Ölper durch den Hopfen- und Gemüseanbau. Weitere erwähnenswerte Baudenkmale sind der 1642 erbaute Ölper Turm (4) und ein Obelisk (5), der 1845 zum Gedenken an das Gefecht bei Ölper am 1. August 1809 zwischen Herzog Friedrich Wilhelm, dem Schwarzen Herzog, mit seiner Schar Soldaten und westfälischen Truppen errichtet wurde.