Prinz-Albrecht-Park
Vom Exerzierplatz zum naturnahen Waldpark
Das Gelände des heutigen Prinz-Albrecht-Parks („Prinzenpark“) war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ausschließlich landwirtschaftlich genutzt worden. 1824 verfügte Herzog Karl II. hier die Errichtung des „Großen Exerzierplatzes“, der 1887 zur Salzdahlumer Straße verlegt wurde. Anschließend entstand auf diesem Gelände ein Park nach Plänen des Herzoglichen Promenaden-Inspektors Friedrich Kreiß. Der um 1900 fertiggestellte, rd. 58 ha große Park erhielt den Namen seines Förderers Prinz Albrecht von Preußen (Regent des Herzogtums Braunschweig 1885 - 1906).
An ihn erinnert auch das von Stadtbaurat Ludwig Winter entworfene und 1911 aufgestellte Denkmal (1).
Der Prinz-Albrecht-Park war für die Bewohner der damals entstandenen Siedlungsquartiere des östlichen Ringgebiets geplant und als naturnaher Waldpark angelegt worden. Im Wegesystem bestimmend war der ca. 3,5 km lange und 9 m breite Rundweg für Fußgänger, Reiter und Gespanne. Ihn durchschnitt ein weiterer Hauptweg, der von der Stadt nach Riddagshausen führte. Seine besondere Wirkung bezieht der weitläufige Park aus einer harmonischen Abfolge unterschiedlich dimensionierter Wald- und Wiesenflächen entlang geschwungener Wege. Allein der Parkeingang im Nordwesten war mit einem blumengeschmückten Rasenoval (2) repräsentativ gestaltet worden. An seine Stelle trat 1941 kriegsbedingt ein Feuerlöschteich, der 1950 zur Rollschuh-bahn (heute Skaterbahn) umgenutzt wurde.
Im Laufe der Zeit erfuhr der Park durch den Ausbau der mittigen Wegeverbindung zur Durchgangsstraße (4; „Hermann-Göring-Allee“, heute Ebertallee) sowie der Anlage von Sportplätzen (5), (6) und Kindergärten (7) mehrere Veränderungen.
Nach wie vor erfreut sich der Prinz-Albrecht-Park als Stätte der Erholung und einer Vielzahl sportlicher Veranstaltungen, darunter die traditionellen Radrennen, großer Beliebtheit.