Regierungsviertel

Der gründerzeitliche Stadtumbau

(1) Ministerialgebäude, (2) Finanzbehördenhaus, (3) Rathaus, (4) Polizeidirektion, (5) Justizgebäude, (6) Dom St. Blasii, (7) Burg Dankwarderode, (8) Hotel »Deutsches Haus«© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Der gründerzeitliche Stadtumbau Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts setzte ein umfangreicher Stadtumbau ein. Mit der Verrohrung von Okergräben und dem Abriss älterer Häuser wurden Flächen für Straßen, große Geschäfts- und Verwaltungsbauten gewonnen.

Auf dem Gelände östlich des Burgbezirks entstand innerhalb von nur drei Jahrzehnten das neue Regierungsviertel mit Neubauten des Staates und der Stadt. Neue Straßen und Plätze sicherten die Erschließung: nach Süden zum Bahnhof die Münzstraße, nach Osten die Dankwardstraße und nach Norden die Casparistraße zum Hagenmarkt.

Die zeitgemäß-repräsentativen, alle „Neo“-Stile aufnehmenden Monumentalbauten wurden städtebaulich geschickt platziert: sie fassen im Süden den Zugang an der Münzstraße (4, 5) und rahmen in weitem Bogen (1, 2, 3) den alten Burgbezirk ein. Der geschwungene Straßenverlauf lässt abwechslungsreiche Raumfolgen mit malerisch-romantischer Wirkung entstehen, stets akzentuiert durch Türme, Giebel und Schaufassaden.

Burg (7) und Rathaus (3) wurden nach Plänen des damaligen Stadtbaurats Ludwig Winter errichtet. Mit Hilfe einer sorgfältigen Komposition von Straßen, Plätzen und Gebäuden mit Schaufassaden als Blickpunkte gelang ihm ein stattlicher Umbau der bislang mittelalterlich geprägten Stadt.

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