Albert Julius Maria Clemens Natalis

geboren am 15.08.1831 • gestorben 19.09.1904

Albert Natalis© Quelle: Familie Natalis

Im Haus Parkstraße 8 lebte der Fabrikant Albert Julius Maria Clemens Natalis.

Als Sohn französischstämmiger Vorfahren ist Albert Natalis in Braunschweig geboren und aufgewachsen. Sein Vater Friedrich Natalis war herzoglicher Haushofmeister.

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Großhandelskaufmann in Frankreich, Italien und Russland gründete er 1864 in Braunschweig eine der ersten deutschen Nähmaschinengroßhandlungen unter dem Namen Albert Natalis & Co. 1866 begann die Firma mit der Herstellung der „Natalis-Nähmaschine“. Das Unternehmen wurde unter Beteiligung von Carl Grimme 1871 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, die Firma Grimme, Natalis & Co. In den Folgejahren baute die Firma durch  die Übernahme anderer Nähmaschinenfabriken ihre Marktposition aus.

Um die expandierende Firma von Zulieferern unabhängig zu machen errichtete sie eine eigene Eisengießerei, die unter anderem auch die gusseisernen Klavierrahmen für die bekannten Braunschweiger Klavierfabriken lieferte.

In den 1890er Jahren baute die Firma Grimme, Natalis & Co vornehmlich Rechenmaschinen. Insbesondere der internationale Erfolg der fortlaufend verbesserten „Brunsviga Rechenmaschinen“ führte zu einer vollständigen Umstellung der Produktion der Firma von Näh- auf Rechenmaschinen.

Albert Natalis war wie viele Unternehmer seiner Zeit sozial engagiert und gehörte zu den Mitbegründern der Berufsgenossenschaften für Feinmechanik, deren erster Vorsitzender er bis 1901 blieb. In Braunschweig war er an der Gründung des Bezirksvereins im Verein Deutscher Ingenieure sowie am Aufbau der Braunschweiger Baugenossenschaft beteiligt.

Für die Förderung der Tafelrealisierung im Stadtraum danken die Projektpartner Frau Ulrike Cohrs.

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