Integrative Betreuung

Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kindertagesstätten sind wichtige Lern- und Erfahrungsorte für alle Kinder, an denen sie sich zu selbstständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln können.

Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen benötigen dabei eine gezielte Unterstützung und Begleitung.

Wenn Sie Eltern von Kindern sind, bei denen eine Behinderung festgestellt worden ist oder eine Behinderung droht, dann bieten ausgewählte Kindertagesstätten integrative Betreuungsangebote an.

Bei der integrativen Förderung profitieren Kinder mit und ohne Behinderung gegenseitig voneinander. 

Je nach Alter der Kinder, gibt es unterschiedliche Angebote:

• Für Kinder unter drei Jahren gibt es Krippengruppen, die integrativ arbeiten.
• Für Kinder von drei bis sechs Jahren gibt es Kindergartengruppen, die integrativ arbeiten.
• Ausnahme sind sog. altersübergreifende Gruppen, die sowohl Betreuung für Kinder im Krippen- als auch Kindergartenalter anbieten.

Zusätzlich zu den pädagogischen Fachkräften gibt es in allen integrativen Betreuungsgruppen heilpädagogische Fachkräfte.

Außerdem wird die Gruppengröße jeweils reduziert, in der integrativen Kindergartengruppe z.B. von 25 auf insgesamt 18 Plätze. Davon sind bis zu vier Plätze für Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf vorgesehen.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass nur ein Kind mit Behinderung in einer Kindertagesstätte integrativ betreut wird. Auch hier muss der Einsatz einer zusätzlichen heilpädagogischen Fachkraft sichergestellt werden, für mindestens 10 Stunden wöchentlich. Die Gruppengröße wird hierbei um mindestens einen Platz gegenüber der Regelgruppe reduziert.

Alle integrativ arbeitenden Kindertagesstätten benötigen eine sogenannte erweiterte Betriebserlaubnis des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung.

Integrative Betreuung in Zahlen

• 25 Kindertagesstätten bieten eine integrative Gruppe für jeweils zwei bis vier Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf an.
• 12 Kindertagesstätten bieten eine integrative Gruppe für jeweils ein Kind mit heilpädagogischem Förderbedarf an.
• Eine Übersicht der StandortePDF-Datei253,98 kB finden steht im Bereich "zu diesem Thema" im unteren Abschnitt der Internetseite

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die trägerübergreifende Fachberatung für integrative Betreuung in Kindertagesstätten.

Bei Interesse an einem integrativen Betreuungsplatz für Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf melden Sie Ihr Kind über den Kita-Finder (Öffnet in einem neuen Tab) an und nehmen Sie persönlich Kontakt zu den ausgewählten Kindertagesstätten auf.

Ein frühzeitiger Erstkontakt in die Kindertagesstätte ist wichtig, um die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse für eine gute Betreuung abzusprechen.

Bitte beachten Sie, dass die Aufnahme von Kindern mit heilpädagogischem Förderbedarf eine vorherige Bedarfsfeststellung der Eingliederungshilfe nach dem SGB IX voraussetzt.

Alternativ zur gemeinsamen Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung in der integrativen Betreuung können Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf auch in heil- und sonderpädagogischen Kindertagesstätten betreut werden.

Diese Kindergärten bzw. Kindergartengruppen bieten ausschließlich Betreuung für Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf bzw. Behinderung in besonders kleinen Gruppen an.

Anmeldungen für den heilpädagogischen Kindergarten nimmt die Lebenshilfe gGmbH (Öffnet in einem neuen Tab) direkt entgegen (Kontaktdaten s.u.). Hier ist keine Voranmeldung über den Kita-Finder möglich.