Rautheim
Allgemeines
Rautheim liegt im Südosten der Stadt Braunschweig. Die durchschnittliche Höhe über N.N. beträgt 87 Meter. Rautheim hat 3.687 Einwohner (Quelle: BZ v. 31.12.2008). 1974 wurde Rautheim in die Stadt Braunschweig eingemeindet. Davor war Rautheim eine reiche und eigenständige Gemeinde. Angrenzende Stadtteile sind Mascherode, Südstadt und Lindenbergsiedlung (Stadtbezirk 213). Die Gemarkung Rautheim befindet sich im statistischen Bezirk 70 der Stadt Braunschweig. Rautheim grenzt an den Landkreis Wolfenbüttel mit den Orten Klein Schöppenstedt, Hötzum, Sickte sowie Salzdahlum. Die nördliche Grenze von Rautheim ist die Bundesstraße 1, die zwischenzeitlich auf Grund der Erstellung der Bundesautobahn A39 an Bedeutung verloren hat. Die A39 erhält im Januar 2009 einen direkten Anschluss an die A2 (Ruhrgebiet-Berlin). Rautheim ist mit den Buslinien 412 und 432 der Braunschweiger Verkehrs AG erreichbar.
Geschichte
Trotz archäologischer Funde, die darauf schließen lassen, dass eine Besiedlung vor ca. 5.000 Jahren in der jüngeren Steinzeit stattgefunden hat, wird die erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1031 datiert (siehe Weiheurkunde St. Magni im Stadtarchiv). Im Jahre 1031 nannte sich der Ort noch Ruotnun. In der Folgezeit hatte Rautheim auch noch die Namen: Rothne, Rotne, Rhotne, Rodten, Royten, Rotem, Roetem, Roiten, Roittenn, Rothum, Rothen, Rothem, Rauthum, Rotheimb, Routen und Rautem. Seit 1769 lautet der Ortsname Rautheim.
Entwicklung
Einwohnerzahlen sind erst ab dem Jahre 1630 bekannt. Damals lebten in Rautheim 45 männliche Einwohner. Im Jahre 1834 waren es 49 männliche Bewohner. Um 1907 zählte man ca. 800 Einwohner, ohne hier nach dem Geschlecht zu trennen. 1972 hatte Rautheim über 4.000 Einwohner, was zurückzuführen ist auf die Familienangehörigen der in den beiden Rautheimer Kasernen Roselies und Heinrich-der-Löwe stationierten Soldaten. Vor Entstehung der beiden Neubaugebiete (Weststraße und Rautheim Süd-West) lag die Einwohnerzahl unter 3.000. Schätzungen der Braunschweiger Verkehrs AG sagen einen Einwohnerzuwachs bis zum Jahre 2015 auf dann ca. 4.200 Einwohner vorher. Wirtschaftlich war Rautheim in der Vergangenheit geprägt durch den Zuckerrübenanbau. Dies führte sogar dazu, dass die Braunschweigisch-Schöninger-Eisenbahn einen Bahnhof Rautheim (Am Schöppenstedter Turm) unterhielt. Die Bahnverbindung ist längst Geschichte. Dafür gibt es heute am Nordrand von Rautheim ein Industriegebiet (für kleine u. mittelständische Unternehmen).
Verschiedenes
Viele Rautheimer engagieren sich u. a. im Schützenverein, der Ortsfeuerwehr, im Singkreis, den Sportvereinen (F.C. Rautheim u. Sportring in Rautheim) sowie in weiteren Vereinen und Gruppierungen, die sich dann wiederum im Vereins- und Bürgerkreis zusammengeschlossen haben. Die Stadtteilzeitung "Wabeblick" erscheint seit 2001 vierteljährlich. Auch die seit Jahren erscheinende Zeitung "Südnachrichten" beschäftigt sich mit Rautheimer Belangen.
Quellenangaben
Dr. Wilhelm Bornstedt - Aus der Geschichte von Rautheim an der Wabe, 1977