Nils Wogram
Karriere
Zwischen 1984 und 1992 erwarb Nils Wogram sein instrumentales Basiskönnen an der ältesten Braunschweiger Musikschule und ist heute einer der wichtigsten Musiker der jüngeren Generation in Europa. Als Gast tritt er auf zahlreichen europäischen und außereuropäischen Festivals auf. Annähernd jährlich erscheinen CDs mit neuen Einspielungen.
Vita
Nils Wogram lernte an der Städtischen Musikschule Braunschweig klassische Posaune – auch Klavier und Musiktheorie –, spielte ab 1988 im Landesjugendjazzorchester des Landes Niedersachsen und war zwischen 1989 und 1992 mehrfach Bundespreisträger im Wettbewerb „Jugend musiziert" sowie in Sonderwertungen in der Kategorie Neue Musik. Sein damaliger Posaunenlehrer, Reinhard Feldmann, unterrichtet im übrigen auch heute noch Posaunenschülerinnen und –schüler an der Städtischen Musikschule Braunschweig.
1990 wechselte Nils Wogram zum Bundesjugendjazzorchester unter Peter Herbolzheimer. Von 1992 bis 1994 studierte Wogram in New York Posaune und Komposition. 1994 veröffentlichte er sein Debütalbum „New York Conversations“. Seit seiner Rückkehr aus den USA ist Nils Wogram einer der gefragtesten Soloposaunisten Europas. Mit seinen Ensembles war er bereits auf weltweiten Tourneen unterwegs und spielte auf unzähligen renommierten Festivals.
1996 gewann er das International Frank Rosolino Scholarship, 1997 die Julius Hemphil Competition und den Jazzpreis Nürnberg sowie den NRW Jazzpreis und 1998 den SWR Jazzpreis.
Zurzeit lebt Nils Wogram in Zürich und unterrichtet seit 2004 an der Jazzschule Luzern in der Schweiz.
Projekte
Nils Wogram leitet vier Ensembles, die ausschließlich Eigenkompositionen aufführen. Hierzu gehören Root 70, das Nostalgia Trio, das Nils Wogram Septett und das Nabatov-Wogram Duo. Mit diesen Gruppen spielt er regelmäßig neue Aufnahmen ein, die bei renommierten Jazzlabels veröffentlicht werden.
Neben der Mitwirkung in eigenen Formationen ist Wogram Mitglied von „Underkarl" (u.a. mit Sebastian Gramss, Komponist und Bassist) und des Aki Takase-Quintetts.
In seinen neueren Kompositionen (2006 beyond broadway) verfolgt Nils Wogram zunehmend mikrotonale Konzepte (Viertelton-Technik). Dabei stehen der Musik zusätzlich zu den 12 Tönen der temperierten Stimmung weitere Töne zur Verfügung. Aufgeführt werden diese Kompositionen mit dem Root70-Ensemble (Hayden Chisholm, as; Matt Penman, b; Jochen Rückert, dr), das zeitweise um den Cellisten Claudio Bohorquez und Gareth Lubbe an der Viola erweitert wird. In ähnlicher Besetzung spielt Wogram seit Anfang 2007 in Hayden Chisholms Band The Embassadors.
Fotos:
juan-carlos hernández
marvin zilm
francesca pfeffer