Heinrichsbrunnen
In den Jahren 1864–66 erhielt der Hagenmarkt durch den Abbruch des Hoftheaters und angrenzender Bürgerhäuser seine weiträumige Gestalt. Zur Belebung des Platzes wurde 1874 der von dem Architekten Ludwig Winter (1843–1930) entworfene Heinrichsbrunnen errichtet. Das monumentale Brunnendenkmal soll an den Gründer des Weichbildes Hagen, den Welfenherzog Heinrich den Löwen (um 1129/30–1195), erinnern.
Die Heinrichsstatue, sowie die Drachen- und Löwenfiguren wurden von dem Bildhauer Adolf Breymann (1839-1878) modelliert und in der Braunschweiger Howaldt-Gießerei gefertigt. Der idealisiert dargestellte Heinrich trägt ein mit künstlerischer Freiheit gestaltetes Modell der Katharinenkirche in der ursprünglichen romanischen Fassung. Über den kleeblattförmig ausgebildeten Brunnenschalen erhebt sich die Statue auf einem als Säulenbündel ausgebildeten Podest, dessen sechseckiger Sockel den Schriftzug „Henricus Leo“ und die 5 Wappen der Braunschweiger Weichbilde Altstadt, Hagen, Neustadt, Altewiek und Sack zeigen. Die drei Löwen halten die Wappen des Welfenhauses (Löwe, Leopard und Ross). Der Denkmalbrunnen zeigt „frühgotische“ Kapitellplastik des 19. Jahrhunderts und stellt eine Meisterleistung des Historismus in Braunschweig dar.
Der Heinrichsbrunnen wurde in den Jahren 1998 / 99 restauriert.
Grafik: Schnitt mit Brunnenkammer
Zur Förderung der aufwändigen Restaurierung trugen wesentlich bei:
• Richard Borek Stiftung
• Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
• Braunschweiger Vereinigter Kloster- und Studienfonds, Braunschweig
• Fa. Metallbau Klauenberg GmbH, Braunschweig
• Fa. Büdcher Gerüstbau GmbH, Braunschweig
• Fa. Friedrich Preusse, Bauunternehmen GmbH, Braunschweig
Diese Tafel wurde gestiftet auf einer Feier von Frau H. Kahmann-Frey und Herrn W. Heinemann, Braunschweig.
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