Hagenmarkt

Eine Gründung Heinrichs des Löwen

(1) St. Katharinen, (2) Heinrichsbrunnen, (3) Kemenate, (4) Löwenbrunnen© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Der Hagenmarkt mit der Katharinenkirche (1) ist das Zentrum des Hagen (umhegter Bereich), eines der fünf Weichbilder der mittelalterlichen Gruppenstadt. Herzog Heinrich der Löwe gründete um 1160 diese Teilstadt und fügte sie mit den alten Siedlungskernen zu »seiner Stadt Braunschweig« zusammen. Siedler aus Flandern und Friesland, vorwiegend Tuchmacher und Wollweber, brachten die Fertigkeit mit, das sumpfige Gelände der Okerniederung urbar zu machen.

Am Hagenmarkt kreuzten sich die neuen, südnördlich ausgerichteten Fernstraßen mit der Älteren, westöstlichen Führung. Die Verbindung nach Westen und in die angrenzende Neustadt sicherte die »Hagenbrücke« über den Burgmühlengraben. Vor der Turmfront der Stadtpfarrkirche St. Katharinen standen das Rathaus und das Gewandhaus des Hagen, sie wurden Ende des 17. Jahrhunderts zum Opernhaus umgebaut, das Mitte des 19. Jahrhunderts schloss. Nach seinem Abriss blieb der Platz annähernd seiner heutigen Größe und entsprechend den städtebaulichen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts frei. Er war mit anspruchsvollen Massiv- und Fachwerkhäusern an den Rändern bebaut und wurde mit dem Heinrichsbrunnen (2) geschmückt.

Nach der fast völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wiederaufgebaut, die Platzrandbebauung ist neu. Die Aufteilung des Hagenmarkts in einen Straßenknoten und den seit 1983 mit einer Baumpflanzung versehenen Denkmalbereich entspricht den Zielsetzungen des Nachkriegsstädtebaues.

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Lage

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