Obelisk
Vaterländisches Denkmal auf dem Löwenwall
Das Denkmal inmitten des alleeumkränzten Monumentplatzes (seit 1904 Löwenwall) erinnert an die in den Freiheitskriegen gegen Napoleon I. gefallenen Herzöge Carl Wilhelm Ferdinand (1735-1806) und seinen Sohn Friedrich Wilhelm, den „Schwarzen Herzog“ (1771-1815). Errichtet wurde es 1822/23 auf Initiative einflussreicher Bürger nach Plänen Peter Joseph Krahes (*8.April 1758, †7.Oktober 1840), Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig.
Das 22 m hohe Monument besteht aus einem in der Zorger Eisenhütte im Harz gegossenen Obelisken-schaft (a) und einem abgetreppten Inschriftsockel mit klassizistischen Goldornamenten (b). Der Schaft setzt sich im Einzelnen aus vier Platten zusammen, die jeweils 12,8 m lang, bis 1,4 m breit und nur 25 mm stark sind. In den Ecken wurden die Platten mit Rahmen und Winkeln verschraubt und über ein eigens angefertigtes Gerüst in den Trog (c) des Sockels eingelassen. Spannanker (d) führen vom Trog zu einem im Erdreich eingelassenen gusseisernen Rost (e). Den Unterbau von Obelisk und Sockel bildet eine dreistufige quadratische Plattform, an deren Ecken vier Löwen liegen, gegossen nach einem Modell-Entwurf des Bildhauers Johann Gottfried Schadow (1764-1850).
Das Denkmal spiegelt Gedenken, Dank und Verehrung, wollte aber auch „erziehen“. Die Begriffe „Vaterland“ und „Deutschland“ zielten auf eine Stärkung des Patriotismus und die Kriegs- und Opfer-bereitschaft für nationale Ziele. Das Denkmal wurde in den Jahren 1996/97 von der Stadt Braunschweig umfassend restauriert. Zu den Kosten der sehr aufwändigen Maßnahme trugen durch großzügige finanzielle Förderung bei:
Richard Borek Stiftung,
Braunschweig Braunschweigischer Vereinigter Kloster- und Studienfonds,
Braunschweig Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn