Löwenwall
Der ehemalige Monumentplatz
Der Löwenwall ist Teil des Wallrings, der ab 1800 auf dem Gelände der aufgelassenen Bastionärsbefestigung angelegt wurde. Die Planung und Leitung dieser ganzheitlichen Umgestaltung oblag dem Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig, Peter Joseph Krahe (*8.April 1758 †7.Oktober 1840).
Die ovale Form des von einer dreireihigen Kastanienallee umgebenen Platzes lehnt sich an das Vorbild eines römischen Circus an. Von Peter Joseph Krahe stammen auch die Pläne für den in der Längsachse des Platzes 1822 aufgestellten gusseisernen Obelisken (1), der an die in den napoleonischen Kriegen gefallenen Braunschweigischen Herzöge erinnert. Die Fontänen wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt. Der Übergang von der strengen Platzform zum Mäander der Okerumflut ist bewusst naturnah gestaltet. Den westlichen Platzrand säumen einige gut erhaltene Villen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (2, 3, 4). Den nördlichen Abschluss bildet die 1906 bis 1908 errichtete Gruppe von Städtischem Museum (5), Stadtarchiv und Stadtbibliothek.
Die Einbettung in die Raumfolge des Promenadenrings ist im Norden erhalten; hier stellt sich der Obelisk als Blickpunkt in die Achse des Steintorwalls. Der Anschluss nach Süden und zum ehemaligen Augusttor ist durch den Neubau der Kurt-Schumacher-Straße (um 1960) zerstört.