Villa von Amsberg

© Stadt Braunschweig

Im Zusammenhang mit der in der Zeit von 1803–30 vorgenommenen Umwandlung der einstigen Bastionärsbefestigung zu einem repräsentativen Wall-Promenadenring sind die ersten freistehenden Stadtvillen entstanden.

Die Villa Friedrich-Wilhelm-Platz 3 ist 1827 für den Gründer der Braunschweigischen Staatsbahn, Philipp August von Amsberg, errichtet worden. Sie liegt gegenüber vom früheren Empfangsgebäude der Staatsbahn, dessen Nutzung 1960 aufgegeben wurde. Architekt der Villa war Peter Joseph Krahe (*8.April 1758, †7.Oktober 1840), Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig.

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Der zweigeschossige, schlicht gegliederte Putzbau stellt seine Hauptfassade bewusst in die Achse des Bruchtorwalls und ist damit Bestandteil der klassizistischen Gesamtplanung des Promenadenrings, der, ebenfalls nach Plänen Krahes, ab 1800 entstand. Die Mitte der Fassade ist durch einen ursprünglich offenen Säulenvorbau mit Balkon (Altan) und Freitreppe sowie einen Dachaufbau mit Pilastergliederung betont.

Von 1875 bis zum Zusammenbruch des Bankhauses 1931 in Folge der Weltwirtschaftskrise war die Villa Sitz der Privatbank Meyersfeld, einer jüdischen Familie aus Braunschweig. Diese betrieb noch bis 1933 im Bankgebäude ein Café und emigrierte unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1934 nach Südafrika. Das auch nach 1933 weiter als Kaffeehaus genutzte Wohnhaus dient heute als Bürogebäude.

Friedrich-Wilhelm-Platz 3

Bestandteil des Ensembles

Lage

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