Preisträgerin 2011
Die Preisträgerin 2011
Die Biophysikerin Prof. Dr. Petra Schwille wurde für ihre maßgeblichen Forschungsleistungen in den Bereichen der Biomedizin ausgezeichnet. Mit dem von ihr entwickelten Zweiphotonen-Kreuzkorrelations-Spektroskopie, einem Verfahren zur Sichtbarmachung molekulare Mechanismen auf zellulärer Ebene, konnten grundlegende Fragen der Biomedizin beantwortet werden. Die Preisübergabe an Prof. Dr. Petra Schwille fand im feierlichen Rahmen am 29. November im Haus der Wissenschaft statt.
Das Forschungsprojekt
Prof. Dr. Petra Schwille entwickelte in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn die sogenannte Zweiphotonen-Kreuzkorrelations-Spektroskopie. Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich die Interaktionen kleinster Moleküle in Echtzeit in lebenden Zellen studieren.
Zum Beispiel konnte sie damit Membrandynamiken von Lipiden und Proteinen in künstlichen Membranen und in Bakterienzellen nachweisen. Ebenso gelangen direkte Untersuchungen von Rezeptor-Liganden-Paaren in Zellen lebender Fische und damit erstmals innerhalb intakter mehrzelliger Organismen.
Mit ihrer Arbeitsgruppe entwickelt und verfeinert Prof. Dr. Petra Schwille ihre Methoden konstant weiter und kombiniert sie mit anderen Verfahren wie zum Beispiel der Raster-Kraftmikroskopie, sodass man ein extrem hoch aufgelöstes Bild von Zellmembranen mit deren biophysikalischem Verhalten kombinieren kann. Diese Verfahren haben höchste Bedeutung, um das Wissen über die Funktion von Zellen und ihr molekulares Grundgerüst zu vertiefen.