Abschlussbericht und Auswertungsberichte

Ziel des Braunschweiger Kulturentwicklungsprozesses war es, vor dem Hintergrund der aktuellen Transformationsprozesse kulturpolitische Leitlinien und Handlungsempfehlungen für die Stadt Braunschweig zu ermitteln. Dabei wurden wissenschaftliche Methoden und partizipative Formate miteinander verschränkt. Auf dieser Seite finden Sie den Abschlussbericht sowie die Auswertungsberichte, die im Rahmen des Prozesses entstanden sind, zum Download. 


Abschlussbericht

Die Ergebnisse des Braunschweiger Kulturentwicklungsprozesses (KultEP) liegen seit Mai 2023 auch in einer grafisch gestalteten Broschüre vor. Die 148 Seiten umfassende Publikation enthält den Abschlussbericht zum Prozess. Darin erläutert das vom Fachbereich für Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig mit der externen Projektleitung beauftragte Netzwerk Kulturberatung ausführlich seine Herangehensweise, zahlreiche Untersuchungserkenntnisse und insbesondere die Ergebnisse des partizipativen Prozesses.

Darüber hinaus gibt die Broschüre Einblick in die Maßnahmen, die in den nächsten Jahren von der Verwaltung prioritär bearbeitet werden - unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen, vorhandener Personalkapazitäten, finanzieller Parameter und stadtinterner wie externer Abstimmungsprozesse, darunter die Konzeptentwicklung einer Kultur.Raum.Zentrale Innenstadt als erstes Modul einer "Kulturermöglichungszentrale" im Sinne einer "Kulturkümmerei" sowie die Gründung eines Braunschweiger Kulturbeirats.

 


Auswertungsbericht Kulturumfragen

Zur Grundlagenermittlung für die Kulturentwicklungsplanung hatte der Rat der Stadt Braunschweig auf Vorschlag der Verwaltung im Juli 2018 die Durchführung zweier Kulturumfragen beschlossen. In der Folge setzte das Referat Stadtentwicklung und Statistik im Auftrag des Fachbereichs Kultur und Wissenschaft die Erhebungen um ‒ vom 5. November bis zum 7. Dezember 2018 eine repräsentative Bürgerumfrage und vom 4. Februar bis zum 8. März 2019 eine Zielgruppenbefragung mit Fokus auf Führungskräfte, die in Wirtschaftsunternehmen und Forschungseinrichtungen mit Sitz in Braunschweig und im Gebiet des Regionalverbands Großraum Braunschweig tätig sind.

Die Ergebnisse der Umfragen waren dem Netzwerk Kulturberatung, das unter der externen Projektleitung von Dr. Patrick S. Föhl mit der Durchführung des Kulturentwicklungsprozesses (KultEP) beauftragt worden war, zur Auswertung zur Verfügung gestellt worden.

Im vorgelegten Bericht werden diese ausgewertet und die Ergebnisse der Führungskräftebefragung mit den Ergebnissen der Bürgerumfrage verglichen. Dabei werden zusätzlich Erkenntnisse aus der aktuellen Teilhabeforschung berücksichtigt.

Die aus der Analyse der Erhebungsdaten gewonnenen Ergebnisse werden in die Stärken-Schwächen/Chancen-Risiken-Analyse der Braunschweiger Kulturlandschaft einfließen, die im Rahmen des Kulturentwicklungsprozesses im Zusammenspiel von wissenschaftlichen Methoden und partizipativen Herangehensweisen von Dr. Patrick S. Föhl und Suse Klemm entwickelt wird.

Verfasst haben ihn Dr. Norbert Sievers, ehemaliger Hauptgeschäftsführer der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Leiter des Bonner Instituts für Kulturpolitik sowie Dr. habil. Angelika Engelbert Sievers, die u. a. langjährig in Forschung und Lehre zum Thema "Familiensoziologie" an der Universität Bielefeld tätig war. Wissenschaftliche Unterstützung trug Simon Sievers bei, wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.


Auswertungsbericht leitfadengestützte Expert*inneninterviews

Um erste Erkenntnisse über die zentralen Stärken und die zentralen Herausforderungen der Kulturlandschaft der Stadt Braunschweig zu gewinnen, wurden im Juni 2020 leitfadengestützte Expert*innen Interviews durchgeführt. Interviewt wurden Entscheidungsträger*innen aus der kommunalen Kulturpolitik und -verwaltung, Leiter*innen eines Festivals, eines Museums, einer öffentlichen sowie einer privaten Kultureinrichtung, ein Mitglied einer Kulturinitiative, Vertreter*innen aus den Bereichen Kunst im öffentlichen Raum und aus der alteingesessenen sowie jüngeren Freien Theaterszene, Expert*innen aus den Bereichen Kulturwirtschaft und (Kultur-)Tourismus, Bildung/Schulen/Wissenschaft, Integration/Migration sowie Vertreter*innen von Interessenvertretungen aus den Bereichen Jugendliche/junge Erwachsene, Senior*innen, Inklusion und Soziale Medien/Influencer. Die Auswahl der Gesprächspartner*innen erfolgte in der Annahme einer vorhandenen Fach- und Betriebskompetenz, idealerweise verbunden mit Braunschweig-spezifischen Kenntnissen.


Soziologische Netzwerkanalyse

Im Herbst 2020 wurde eine soziologische Netzwerkanalyse durchgeführt, um stichprobenartig nationale und internationale Kooperationsbeziehungen von Akteur*innen der Braunschweiger Kunst- und Kulturlandschaft zu erfassen. Zudem wurden im Rahmen eines Cultural Mapping einige Merkmale der Befragungsteilnehmer*innen analysiert, unter anderem ihre Förderstrukturen und Zielgruppen. Teilgenommen an der Befragung haben von 305 angefragten Akteur*innen 138 Personen. Dies ist gemessen an anderen empirischen Untersuchungen nach Einschätzung des Netzwerks Kulturberatung ein vergleichsweise hoher Wert.


Kulturförderbericht

Im Rahmen eines Kulturförderberichts wurde die städtische Kulturförderung untersucht. Bezüglich des Zeitrahmens konzentrierte sich die Kulturförderanalyse auf die Bestandsaufnahme der städtischen Kulturförderung für das Untersuchungsjahr 2018. Da zudem die Entwicklungen und Trends der Kulturförderung der vergangenen Jahre erfasst werden sollten, wurden zusätzlich die Jahre 2012, 2014 und 2016 in die Bestandsaufnahme mit einbezogen. Das Jahr 2020 wurde vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie und der daraus resultierenden Folgen für den Kulturbetrieb nicht berücksichtigt. Ziel der Analyse war es, eine Übersicht über die Höhe und Aufteilung der finanziellen Kulturförderung der Stadt zu erhalten und die Förderinstrumente und -verfahren darzustellen. Auf diese Weise konnten die infrastrukturellen und spartenspezifischen Schwerpunktsetzungen der finanziellen Kulturförderung der Stadt Braunschweig verdeutlicht werden.

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