Vorschau
People and Pianos. Steinway & Sons | Grotrian-Steinweg
28. Januar bis 27. April 2025
Städtisches Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall
Ab Januar 2025 wird das Städtische Museum Braunschweig eine Sonderausstellung präsentieren, die sich der Geschichte der beiden Firmen, Grotrian-Steinweg und Steinway & Sons, widmet. Das in New York beheimatete Unternehmen Steinway & Sons ist die wohl berühmteste Klavierbaufirma der Welt. Über die Viten einzelner Familienmitglieder ist Steinway & Sons mit der hiesigen Region eng verbunden. Die Ausstellung ist, genauso wie die Sammlung des Museums, deshalb auch ein Brückenschlag zwischen Braunschweig und der Neuen Welt, zwischen regionaler (Kultur)Geschichte und der großen internationalen Musikwelt.
In der Schau werden der gemeinsame Ursprung der Firmen, die jeweiligen Werdegänge und die Bedeutung der Werkstätten für die Entwicklung des Tasteninstrumentenbaus respektive der Musikkultur herausgestellt. Insbesondere die Themen interkontinentale Beziehungen, Handwerk und Familie stehen im Fokus der Präsentation. Neben Heinrich Engelhard wird auch Theodor Steinweg besondere Beachtung zuteil: Als Dreh- und Angelpunkt der Unternehmen in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens prägte er deren Geschicke entscheidend mit und fungierte bis zu seinem Lebensende als Brücke zwischen den Kontinenten. Am 6. November 2025 feiert Theodor Steinweg seinen 200. Geburtstag.
Ausgehoben! Realismen von Aristide Maillol bis Gruppe ZEBRA. Die Sammlung Straßner der Technischen Universität Braunschweig
13. März 2025 bis 8. Juni 2025
Städtisches Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall
Eine fast vergessene Kunstsammlung wird neu entdeckt! Diese Sonderausstellung macht erstmals die Sammlung Straßner der Technischen Universität Braunschweig sichtbar und damit auch ein Stück Braunschweiger Geschichte zugänglich. Eine Kunstsammlung an der Technischen Universität? Das mag zunächst verwundern und ist sicher auch den meisten Hochschulangehörigen bislang unbekannt. Schließlich weist die Sammlung eine bewegte Geschichte auf, die sich zwischen der Dauerpräsentation an öffentlich zugänglichen Orten, ungeklärten Diebstählen und dem leisen Verschwinden in den Magazinräumlichkeiten der Universitätsbibliothek bewegt.
Zwischen den 1950er und 1970er Jahren wurden Kunstwerke namhafter regionaler und internationaler künstlerischer Positionen als Lehrsammlung für die ehemalige Pädagogische Hochschule Braunschweig gesammelt, zudem wurden die Werke als Schmuck zur Aufwertung der Hochschulgebäude eingesetzt. Initiator für die Sammlung war der in der Region eng vernetzte Professor und Künstler Ernst Straßner. Die rund 110 Werke von über 50 Künstlerinnen und Künstlern wurden im Rahmen eines Projekts zur Erschließung und Sichtbarmachung in den vergangenen eineinhalb Jahren buchstäblich ausgehoben. Im Städtischen Museum Braunschweig werden die Ölgemälde und Druckgrafiken von u. a. Aristide Maillol, Ida Kerkovius, Lovis Corinth, Maria Caspar-Filser, Hans Purrmann, Max Pechstein und Gerhard Marcks bis hin zu Horst Antes, Walter Dexel, Gerd Winner sowie Rupprecht Geiger erstmals gemeinsam präsentiert. Einen Entstehungszeitraum von ungefähr 90 Jahren umfassend, eröffnen sie ein facettenreiches Spektrum diverser Stilrichtungen, Motive und Themen, die in der Ausstellung kapitelweise präsentiert werden. Dazu sind spannende Einblicke in die wechselvolle Geschichte und Genese der Sammlung mit ihren unterschiedlichen Sammlungsphasen möglich.
Die Ausstellung „Ausgehoben! Realismen von Aristide Maillol bis Gruppe ZEBRA. Die Sammlung Straßner der Technischen Universität Braunschweig“ im Städtischen Museum Braunschweig ist ein Kooperationsprojekt mit der Technischen Universität Braunschweig. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Sandstein Verlag.
Paul Eliasberg: Verzauberte Räume
01. Juli bis 05. Oktober 2025
Städtisches Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall
Paul Eliasberg (1907–1983) zählt zu den bedeutenden Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist motivisch geprägt von sakralen und natürlichen Räumen. So zeigt er vielfach gotische Kathedralen, deren komplexe feingliedrige Architektur er mit haarfeiner Linie zeichnete und radierte. Sein zweites zentrales Motiv ist die malerische Landschaft Griechenlands mit ihren Inseln, die Eliasberg seit 1957 kontinuierlich besuchte. Bei Architektur wie Natur zeigt er unwirkliche, schwebende Perspektiven – verzauberte Räume.
Eliasberg studierte an der Académie Ranson und war von 1928 bis 1930 Meisterschüler von Roger Bissière. Sein zeichnerischer, die Linie betonender Stil, der sich in seinen Radierungen fortsetzt, lässt sich mit Werken Paul Klees und Lyonel Feiningers vergleichen. Seine Raumphantasien erinnern zuweilen an die verschachtelten Carceri d’Invenzione von Giovanni Battista Piranesi.
Ausgehend von einer großzügigen Schenkung seitens der Tochter des Künstlers, Danielle Eliasberg (Paris), präsentiert das Städtische Museum Braunschweig eine umfangreiche Schau mit rund 70 Werken, die einen Überblick über das facettenreiche Œuvre von Paul Eliasberg bietet.
In einem Kooperationsprojekt mit der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) in Braunschweig werden die Bildschöpfungen Eliasbergs von Studierenden neu interpretiert und in einen Dialog mit der Gegenwartskunst gesetzt.