"... ein wahrer Schüler der Natur" - Pascha Weitsch zum 300. Geburtstag
Eine Kabinettausstellung im Haus am Löwenwall
Eine der zentralen Persönlichkeiten im kulturellen Leben Braunschweigs im 18. Jahrhundert wurde vor 300 Jahren geboren: Pascha Johann Friedrich Weitsch erblickte am 16. Oktober 1723 in der kleinen Gemeinde Hessen am Fallstein das Licht der Welt. Die künstlerische Laufbahn war ihm als Sohn eines Ziegeldeckers nicht in die Wiege gelegt. Das Malen brachte er sich autodidaktisch durch das Kopieren von Gemälden bei. Schnell erwarb er sich einen guten Ruf, vor allem als Schöpfer von Landschaftsgemälden. Die Motive fand er im Braunschweiger Land, das er ausgiebig erkundete. Studienreisen führten Weitsch auch nach Kassel, Amsterdam und Brügge.
Weitsch arbeitete ab 1756 für die Fürstenberger Porzellanmanufaktur, später auch für die Stobwassersche Lackwarenmanufaktur in Braunschweig. Hier leitete er die Malerschule. Weitsch handelte zudem mit Kunst und wurde 1789 zum Inspektor der herzoglichen Gemäldegalerie ernannt.
Pascha Weitsch war bestens vernetzt und wechselte Briefe mit Geistesgrößen wie Gleim und Lessing. Die Berufungen in die Kunstakademien von Berlin und Düsseldorf belegen seine überregionale Wertschätzung. Hochgeehrt verstarb Weitsch im Alter von fast 80 Jahren 1803 in Salzdahlum.
Das Städtische Museum Braunschweig nahm den 300. Geburtstag Pascha Johann Friedrich Weitschs zum Anlass, dieser bedeutenden Persönlichkeit einen Festmonat zu widmen. Neben einer Kabinettausstellung mit Werken des Künstlers und einer
Publikation wurde Weitsch im Oktober 2023 mit zahlreichen Sonderveranstaltungen gefeiert.
Die Ausstellung war vom 4.10.2023 bis zum 30.12.2023 im Haus am Löwenwall zu sehen.