TimeSlips und Biografiearbeit

Ein inklusives Projekt für Menschen mit Demenz

Ausschnitt aus "Die Heuernte" von Friedrich Wilhelm Pfeiffer,© Städtisches Museum Braunschweig

TimeSlips und Biografiearbeit

Bei dem inklusiven Projekt TimeSlips und Biografiearbeit stehen die Menschen mit Demenz im Zentrum. Die Teilnehmenden entwickeln mithilfe der Methode vor Gemälden oder Objekten eigene kreative Geschichten. Mittels offener Fragen assoziieren die Teilnehmenden frei - nach und nach verdichtet sich dies zu einer Geschichte. Daraus entwickelt sich ein Thema, das im Anschluss beim Kaffeetrinken mit allen Beteiligten, also auch den Angehörigen und Mitarbeitern besprochen wird. Hier bringt jeder seine Erfahrungen und Wissen ein. Diese Methode als Erfahrung lebenslangen Lernens und steht oft im Kontrast zum Alltag, wo die Defizite der Teilnehmenden im Vordergrund stehen. So wird dieses Angebot zu einer Steigerung der Lebensqualität für alle.

Diese Methode ist 1998 von Anne Basting in den USA entwickelt worden und wird seitdem erforscht. Masterstudierende der Ostfalia (Rehabilitation und Gesundheit) werten das Projekt aus. Basting spricht von einer neuen sozialen Rolle, welche die Teilnehmenden erfahren. Wird dies regelmäßig abgerufen, so steigert sich die Kreativität, das Wohlbefinden und die Lebensqualität, denn der Austausch in drei Generationen führt zum Wissensaustausch in angenehmer Atmosphäre. Simone Weiss führt als zertifizierte TimeSlips-Moderatorin das Programm am Städtischen Museum Braunschweig durch. Sie arbeitet mit ihrem ehrenamtlichen Team seit 2014 mit dieser Methode in Braunschweiger und Oldenburger Museen sowie in Rumänien.

Das Projekt steht allen Interessierten im leichten bis mittelgradigen demenziellen Stadium offen, Angehörige der Teilnehmenden sind ebenfalls herzlich willkommen.

Informationen und Kontakt

Martin Baumgart

Städtisches Museum Braunschweig
Bildung & Vermittlung

Anschrift

Postfach 33 09
38023 Braunschweig

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