Denkmale
St.Nicolai-Kirche
Die Entstehungszeit der spätromanischen dreischiffigen Hallenkirche mit Basilikacharakter, die architektonisch wie kunsthistorisch weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt ist, wird aufgrund mittelalterlicher Wandmalereien, welche in stilistischer und zeitlicher Nähe zu den Braunschweiger Domfresken stehen, ins 3.Jahrzehnt des 13.Jh. datiert. Viele der älteren Dorfkirchen zwischen Harz und Heide sowie zwischen Leine und Elbe, stellen mit der etwa gleichaltrigen Kirche in Ampleben und der St.Nicolai-Kirche in Melverode einen Ursprungstyp der ostfälischen Dorfkirchen dar (quergestellter Turmriegel, Langhaussaal, eingezogener quadratischer Chor, gerade- oder apsidial geschlossen). Die Staffelung ist äußerlich deutlich sichtbar. Die Kirche wird deswegen auch im Volksmund der „Kleine Braunschweiger Dom“ genannt.
Bemerkenswert sind ein doppelt getrepptes Säulenportal auf der Südseite und eine Verbindungstür zu einem ehemaligen Jungfrauenkloster auf der Nordseite. Das Kloster wurde im 13.Jh. von Steterburg eingerichtet und die Kirche in den Rang einer Klosterkirche erhoben. Ausserdem war sie wegen ihrer günstigen Verkehrslage im 13.-15.Jh. eine gewinnbringende Wallfahrtsstätte.