Standortkonzept Flüchtlingsunterbringung
8 dezentrale Standorte zur Flüchtlingsunterbringung
Weil der Stadt Braunschweig vom Land Niedersachsen seit Anfang des Jahres 2016 erstmalig Flüchtlinge zur ständigen Unterbringung zugewiesen werden, hatte die Verwaltung bereits Ende des Jahres 2015 ein Standortkonzept für dezentrale Flüchtlingsunterkünfte entwickelt, das vom Rat der Stadt am 21. Dezember 2015 einstimmig beschlossen wurde.
Kriterien für die Auswahl der Standorte waren in erster Linie: Lage, Sozialverträglichkeit, Verträglichkeit mit Nachbarnutzungen, Nahversorgung, Erschließung im Blick auf ÖPNV und Individualverkehr, schulische Versorgung, technische Erschließung, eigentumsrechtliche Situation (städtisches Grundstück) und Planungsrecht. Wichtig war auch, dass keine anderen Planungen, etwa Wohnbau, auf diesen Grundstücksflächen vorgesehen waren.
Das dezentrale Konzept sah zunächst 15 Standorte für Flüchtlingsunterkünfte vor, in denen jeweils bis zu 100 Personen untergebracht werden sollten. Die Stadt ging bei ihren Planungen von ursprünglich 1.000 Flüchtlingen aus. Aufgrund des ab Mitte März 2016 verminderten Flüchtlingsstroms wurden im Jahr 2016 insgesamt 434 Flüchtlinge zugewiesen. Im Jahr 2017 waren es "nur" 219. Bis zum 14.09.2018 erfolgten weitere 161 Zuweisungen. Vom 15.09.2018 - 31.01.2019 wurden der Stadt bisher 183 Flüchtlinge zugewiesen.
Der verminderte Flüchtlingsstrom hat die Stadt Braunschweig dazu veranlasst, nicht alle 15 Standorte zu realisieren. An folgenden acht Standorten sind die geplanten Flüchtlingsunterkünfte errichtet worden, von denen ab Februar 2017 zunächst nur vier zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden mussten (1-4):
- Melverode (Glogaustraße)
- Bienrode (Im großen Moore)
- Gartenstadt (Alte Frankfurter Straße / "Elzweg")
- Gliesmarode (Hungerkamp)
- Ölper (Biberweg)
- Nordstadt (Mendelssohnstraße)
- Lamme (Bruchstieg)
- Hondelage (Ackerweg)
Auf der Grundlage des am 28.03.2017 vom Rat der Stadt beschlossenen "Konzepts zur Nutzung der Flüchtlingsunterkünfte in Braunschweig", das für vier der acht Wohnstandorte eine alternative Nutzung (studentisches und gemischtes Wohnen) vorsieht, wurden die Standorte Ölper und Nordstadt (5-6) im Dezember 2017 an das Stundenwerk Süd-Ost-Niedersachsen übergeben. Die Standorte Lamme und Hondelage (7-8), die wie ursprünglich geplant für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden, sind im Herbst 2018 in Betrieb genommen worden.
Bei den Gebäuden, die für die Unterbringung von max. 100 Flüchtlingen (Hondelage max. 88) errichtet wurden, handelt es sich um schlichte, zweistöckige Wohnunterkünfte in Massivbauweise, deren 26 Wohneinheiten modulartig aufgeteilt sind (10 x 1-Zimmer mit ca. 22 qm, 8 x 2-Zimmer mit ca. 42 qm, 8 x 3-Zimmer mit ca. 62 qm). In den Wohneinheiten für 2, 4 oder 6 Personen, in die ein eigener Sanitärbereich und eine kleine Küche integriert sind, stehen somit etwa 10 qm Wohnfläche pro Flüchtling zur Verfügung. Familien werden zusammen in einer Wohneinheit untergebracht.
Darüber hinaus stehen folgende Räumlichkeiten zur Verfügung:
- Gemeinschaftsraum (für bis zu 50 Personen)
- Waschraum (mit 4 Waschmaschinen und 4 Trocknern)
- Büroräume (Sozialarbeit, Verwaltung, Hausmeister, Sicherheitsdienst)
- Innenhof als geschützter Raum und Begegnungsstätte
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Kurzpräsentation des vom Rat der Stadt Braunschweig am 28.03.2017 mit großer Mehrheit beschlossenen Konzepts zur Nutzung der dezentralen Flüchtlingsunterkünfte in Braunschweig
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Kurzpräsentation des vom Rat der Stadt Braunschweig am 21.12.2015 beschlossenen Standortkonzepts zur dezentralen Flüchtlingsunterbringung inkl. einer Darstellung der geplanten Wohneinheiten
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Präsentation des Standortkonzepts zur dezentralen Flüchtlingsunterbringung, das am 30.11.2015 im Rahmen einer Bürgerversammlung in der Volkswagen Halle vor rund 1.000 Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt wurde
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Darstellung der ursprünglich 15 geplanten Standorte zur Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft im Stadtgebiet Braunschweig (ohne ehemaliges "Kreiswehrersatzamt" im östl. Ringgebiet!)
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