Temporärer Architekturpavillon in der Innenstadt
Träger: Kultur- und Wissenschaftsdezernat
Kurzbeschreibung
Kurzbeschreibung
Teilhabe und Entfaltungsmöglichkeiten für alle Menschen sollen bei der strategischen Weiterentwicklung der Innenstadt im Fokus stehen. Nicht nur immobilienbezogene Raumangebote können zu einer Verwirklichung dieses Ziel beitragen, gerade auch Plätze sind als Orte des öffentlichen Lebens von hoher Bedeutung und können mit einer Funktionsteilung die Attraktivität der Braunschweiger Innenstadt deutlich steigern. Der temporäre Architekturpavillon fungiert mit seiner Tribünenarchitektur als konkreter Ort für Begegnungen, schafft neue Blickbeziehungen und verändert einen Transitort zu einer "Freilichtbühne für alle".
Die Tribüne kann sowohl für Programmbespielung als auch anderweitig genutzt werden. Als Individualnutzung kann die Tribüne des Pavillons als Treffpunkt bzw. für Pausen beim Stadtbummel oder beim Einkaufen Verwendung finden. In Bezug auf die Programmkonzeption des Pavillons gibt es in der Stadt Braunschweig bereits viel Potential z. B. durch die hier ansässigen Universitäten und Vereine. So existieren bereits visionäre Gestaltungsideen für die Innenstadt, das Programm vermittelt projektbasiert die Kompetenz, Veränderungsprozesse zu reflektieren, zu initiieren und mitzugestalten, ebenso wie die junge Architekturszene. Fragen der Nachhaltigkeit, des ökologischen Bauens, sowie der Zukunftsfähigkeit von demokratischer Gesellschaft nehmen dabei eine zentrale Rolle ein und werden aus der Perspektive der Gestaltung betrachtet. Im Programm sollen diese bereits vorhandenen kreativen Potentiale gebündelt und der Öffentlichkeit an prominenter Stelle in der Innenstadt zugänglich gemacht werden. Durch die Vielfalt der im Pavillon ermöglichten Maßnahmen, Beratungen, Veranstaltungen, Ausstellungen etc. soll ein wesentlicher Anziehungsmagnet im zentralen Innenstadtbereich geschaffen werden, der auch zu einer stärkeren Frequentierung und Nutzung des Einzelhandels im Umfeld führen wird und gleichzeitig die Vision einer Neunutzung der Innenstadt evoziert. Hierdurch sollen die negativen Auswirkungen der Pandemie auf Innenstadt und Einzelhandel verringert werden.
Vorarbeiten
Im Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ ist bereits eine Förderung in Höhe von 41.000 EUR erfolgt. Der Antrag umfasste die Planung für einen temporären Architekturpavillon in der Innenstadt Braunschweigs (Machbarkeitsstudie, partizipative Workshops sowie eine Planung des Wettbewerbs). An dem nichtoffenen Wettbewerb nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Mentoring-Programms teil, welches in Kooperation mit der TU Braunschweig und dem BDA Braunschweig 2022 implementiert wurde. Zur Auswahl der Mentoring-Teilnehmenden gehörten Studierende des Departments Architektur. Die Aufgabenstellung beinhaltete eine Modul-Architektur, welche an verschiedenen Standorten zu verschiedenen Zeiten aufgebaut werden kann. Die Materialien sollen größtenteils wiederverwendet und in der übrigen Zeit eingelagert werden.
Umsetzungsstruktur
- Durchführung eines Architekturwettbewerbs (Juni/Juli 2023)
- Siegerentwurf: Entwurf Hoch! JUHU Architekten und Marc-André Tiede
- Bewilligungsbescheid liegt seit 17.12.2024 vor
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Folgende Zeiten sind geplant:
30.06.2025 bis 15.10.2025 inkl. Auf- und Abbau
17.05.2027 bis 30.09.2027 inkl. Auf- und Abbau
Finanzieller Rahmen
- Gesamtprojektkosten für 2 Aufbauten: 550.000 Euro
- Höhe der Fördersumme (=40%): 220.000 Euro, Höhe des Eigenanteils (=60%): 330.000 Euro
Für das Projekt wurden im Rahmen des Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt. Mit dem Programm fördert das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung die Stärkung der Innenstädte. Für die EU-Förderperiode 2021-2027 stellt das Ministerium insgesamt 61,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon können bis zu 4,2 Millionen Euro zusätzlich zu den Mitteln aus dem Programm „Perspektive Innenstadt!“ in Maßnahmen zur Stärkung der Braunschweiger Innenstadt fließen. Braunschweig wird als eine von 15 Städten im Rahmen von „Resiliente Innenstädte“ gefördert.