Neue Bäume für den Wilhelminischen Ring
Der Fachbereich Stadtgrün und Sport pflanzt in Abschnitten des Mittelstreifens von Altewiek- und Hagenring neue große Linden mit einem Stammumfang zwischen 35 und 60 cm.
Die Linden ersetzen Ahornbäume, die an diesem durch ein sehr hohes Verkehrsaufkommen gekennzeichneten Standort mit extremen Stress -faktoren wie Abgasen, Salzeinträgen, Sandboden, versiegelten und verdichteten Flächen nicht zurecht kamen.
Fotos: Deformierte, unterentwickelte Kronen mit Totholzanteil
Dies äußerte sich darin, dass die 40 Jahre alten Ahorne größtenteils keine auch nur annähernd ihrem Alter entsprechende Größe erreichten, sondern im Gegenteil seit Jahrzehnten in ihrer Entwicklung stagnierten und in vielen Fällen sogar rückläufig waren. Neben der geringen Größe zeugten davon auch deformierte, geringvolumige Kronen mit einem Jahr für Jahr steigenden regelmäßig zu beseitigenden Totholzanteil.
Foto: die Bäume weisen neben den schlecht entwickelten Kronen ein für ihr Alter unverhältnismäßig geringes Dickenwachstum aus
Als Konsequenz konnte der Ahornbestand seine an diesem Standort unverzichtbaren biologisch-umwelthygienischen Funktionen wie Temperaturminderung, Staubbindung und Sauerstoffproduktion nur noch unzureichend erfüllen.
linkes Foto: einseitig ausgebildete Baumkrone ohne ausgebildeten Leittrieb
rechtes Foto: vermindertertes Austriebswachstum u. absterbende Triebspitzen
An Stelle der stark geschädigten Ahorne werden große, vitale und standortgeeignetere Linden gepflanzt, die diese ökologischen Funktionen in der städtebaulich stark verdichteten Lage besser erfüllen werden. Unterstützt wird diese Maßnahme durch gezielte Standortverbesserungen wie die Anlage von Wurzelgräben, die Entsiegelung bisher befestigter Flächen sowie einen umfangreichen Bodenaustausch.
Die um ca. ein Drittel geringere Anzahl von neu gepflanzten Linden gegenüber den Ahornbäumen ergibt sich aus dem Pflanzabstand der Linden, der eine artgerechte Ausbildung der Baumkrone ermöglicht.