Stadtplan 2005

Stadtplan 2005

Kartentechnik und Gestaltung der Karte

Gravur- und Schneideplotter© Foto: Gisela Rothe / Stadt Braunschweig

Die für den Stadtplan von 1988 erstellte Foliengravur wurde nur wenige Jahre manuell fortgeführt. Bereits Anfang der 1990er Jahre begann das Vermessungsamt mit der Digitalisierung des Stadtplans. Die Ausgabe der Daten erfolgte zunächst weiterhin als Foliengravur, nun jedoch maschinell auf einem Flachbettplotter. Die Konturen von farbigen Kartenflächen wurden mit dem Plotter in eine Maskierfolie geschnitten. Durch manuelles „Abziehen“  entstanden Vorlagen zur Darstellung von farbigen Kartenflächen.

So blieb die reprotechnische Zusammenstellung des Kartenbildes zu Druckvorlagen für den Fünffarbdruck noch für ein paar Jahre erhalten. Doch schon für den Druck der folgenden Auflagen wurden die Druckoriginale per Laserbelichtung auf Film ausgegeben. Seit der Jahrtausendwende wird das Kartenbild direkt auf die Druckplatten belichtet.

Charakteristisch für die maschinelle Gravur ist der unvermittelte Übergang von Konturen verschiedener Breiten. Deutlich sichtbar ist dies beispielsweise an den Autobahnanschlussstellen, deren Konturen dünner sind als die Autobahnkonturen. Ebenfalls technisch bedingt sind Linienenden abgerundet.

Mit der digitalen Erstellung der Druckvorlagen und dem Fortschritt in der Drucktechnik ist es möglich, Rasterpunkte in beliebiger Feinheit auszugeben und zu drucken. So konnte der Stadtplan 2005 auf den Vierfarbdruck umgestellt werden. Das hatte Änderungen im farblichen Erscheinungsbild zur Folge. Konturen und bebaute Flächen sind in grauen Farbtönen dargestellt. Auch die Industrie- und Gewerbegebiete erhielten eine geänderte Farbgebung.

Die Karte als Spiegel der Stadtgeschichte

Ausstellungstafel Zeitpläne© © Stadt Braunschweig, Abteilung Geoinformation, 2013

Im Stadtplan von 2005 ist besonders in den Ortsteilen am Stadtrand das Wachsen der Stadt Braunschweig dokumentiert. Neubaugebiete entstanden u. a. in Bevenrode, Lamme, Leiferde, Rautheim, Stöckheim, Thune, Timmerlah, Völkenrode, Volkmarode und Watenbüttel. Neue Gewerbeflächen sind an der Hansestraße und in Rautheim eingezeichnet.

Das Autobahnnetz um die Stadt wurde im Norden der Stadt bis nach Wendebrück verlängert. Zum Anschluss an die Bundesstraße 4 ist eine neue Brücke über den Mittellandkanal entstanden. Im Süden wurde die Autobahn 39 bis nach Rautheim verlängert. Die Trasse für die Weiterführung Richtung Wolfsburg ist bereits verzeichnet.

Am südlichen Rand der Innenstadt ist mit der Volkswagenhalle eine Mehrzweck- und Veranstaltungshalle entstanden.

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