Hochbauprojekte der Stadt Braunschweig
In dieser Rubrik finden Sie exemplarisch Bauprojekte, die Bautätigkeiten der Stadt Braunschweig im eigenen Gebäudebestand zeigen.
Hier sind vorrangig der Fachbereich Gebäudemanagement (Öffnet in einem neuen Tab) und das Referat Hochbau (Öffnet in einem neuen Tab) tätig. Das Immobilienportfolio umfasst 28 verschiedene Nutzungsarten von Gebäuden. Dazu gehören beispielsweise Schulen, KiTas, Feuerwehren, Verwaltungs-, Sport- und Jugendeinrichtungen sowie Bildungsbauten.
Entsprechend groß ist die Projektvielfalt in den unterschiedlichen Objekten.
Raabecafé
Die alte Cafeteria des Gymnasiums Raabeschule im Heidberg aus den 1970er Jahren konnte aufgrund des abgängigen Zustandes nicht mehr betrieben werden. Die Theke mitsamt Sitzbereich befindet sich auf einem 50 cm erhöhten Podest. Anforderungen an die Barrierefreiheit waren ungelöst und die Betriebsabläufe des Caterers wegen der Überwindung der Höhendifferenz für den Transport der Speisen und des Geschirrs umständlich. Zudem war die Möglichkeit für eine ordentliche Mittagsessenversorgung im modernen Ganztagsschulbetrieb aufgrund der engen Platzverhältnisse im Ausgabebereich unzureichend sowie die Ausgabe wegen eines fehlenden Spuckschutzes vor den Speisen unhygienisch.
Die Schule wünschte 2021 eine Rückkehr zur warmen Mittagessenausgabe mit Kioskbetrieb sowie eine mögliche Nutzung für Veranstaltungen der Schule. Das Mittagessen sollte weiterhin im direkt angrenzenden Schulgebäude der IGS Heidberg durch den Caterer zubereitet werden.
Der neue Baukörper vereint nun alle Anforderungen der unterschiedlichen Nutzergruppen in einer von den Sitzflächen räumlich getrennten und vollausgestatten modernen Küche auf knapp 50m² Fläche. Es ist eine Ausgabetheke sowie Küchentechnik zum warm- und kalthalten von Speisen und Getränken sowie ein Lagerraum für Getränke und Verbrauchsmaterial vorhanden. Die ursprünglich geringen Platzverhältnisse vor der Ausgabe sind durch einen geordneten räumlichen Ablauf von Tablett- und Besteckausgabe über Einsicht auf die Speisen durch eine Glasvitrine mit oberer Ablage, zur Kasse und eigentlichen Ausgabe bis hin zur Tablett- und Besteckrückgabe gelöst.
Die äußerliche Erscheinung des neuen Baukörpers ist schlicht und zurückhaltend gewählt, wirkt jedoch durch den Einsatz von Wandverkleidungen mit Holzoberflächen und warmen Farben freundlich wie einladend. Das eigens für das Café entworfene Logo ziert und komplettiert äußerlich den neuen Baukörper in einem auffälligen und zu dem Farbdesign der Schule passenden Rotton. Die Ausgabe kann bei Bedarf durch elektrisch angeschlossene Rollläden geöffnet bzw. geschlossen werden.
Im Zuge der Baumaßnahme wurden auch die Bodenbeläge und Decken im Bereich des Podests erneuert sowie ein Treppenlift zur Erreichung der Barrierefreiheit installiert, welcher auch vom Catering zum Transportieren der Speisen und des Geschirrs benutzt wird. Die neue Cafeteria ist zudem mit einem modernen MensaMax-System ausgestattet, das den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern eine übersichtliche Getränke- und Snackausgabe sowie Buchung der Mittagsessen ermöglicht.
Nach vielen Jahren ohne Pausenverkauf und warmem Mittagessen wurde am 01.03.2023 das „Raabecafé“ in der Schule feierlich eröffnet und der Mensabetrieb wiederaufgenommen.
Eckdaten
Start Planung: 1. Quartal 2022
Baubeginn: 3. Quartal 2022
Fertigstellung: 1. Quartal 2023
Feierliche Eröffnung: 01.03.2023
Investitionsvolumen: rund 200.000 € einschließlich der Honorare für Planung und Gutachten
250m² Baufläche (inkl. Bestuhlungsbereich)
Einbau Aufzug Treppenauge, Kinder- und Jugendamt Eiermarkt 4-5
Das Gebäude des Fachbereiches Kinder, Jugend und Familie befindet sich nahe des Stadtzentrums, neben der Staatsanwaltschaft an einer kleinen Straße gelegen. Es ist ein rechtwinkliges Gebäude mit dem Haupteingang an der westlichen Ecke des Gebäudes.
In dem in den 1950er Jahren erbauten Gebäude befinden sich in drei Geschossen hauptsächlich Büroräume, sowie im nordwestlichen Flügel ein größerer Versammlungsraum. Eine Durchfahrt ermöglicht den Zugang zum Hof und zu einer behindertengerechten Rampe, die den Zugang zum Gebäude barrierefrei möglich macht.
So gelangt man in das größere zentral gelegene Treppenhaus mit einer geschwungenen Treppe. Da im Gebäude selbst die Barrierefreiheit bislang nicht gegeben war, wurde ein Aufzug eingebaut. So sind zukünftig alle Geschosse barrierefrei zugänglich.
- Planung, Bauleitung: Thamm Architekten, Braunschweig
- Beratung Bauphysik: W + S WESTPHAL, Braunschweig
- Investitionsvolumen: 200.000,00 Euro
- Bauzeit: 2022-2023. Die Baumaßnahme wurde in einem Bauabschnitt realisiert.
Fenstersanierung im Gymnasium Martino-Katharineum Abt. Echternstraße
Das Gebäude des Gymnasium Martino-Katharineum in der Echternstraße 1 ist ein gründerzeitlicher Klinkerbau des Spätklassizismus, bzw. der Neoromanik in der Braunschweiger Innenstadt.
Die Bestandsfenster des Schulgebäudes waren sanierungsbedürftig.
Viele Fenster waren aus Sicherheitsgründen zugeschraubt, einige Fenster konnten gar nicht oder nur bedingt geöffnet werden. Eine ausreichende Belüftung der Klassenzimmer konnte hier nicht gewährleistet werden. Darüber hinaus führten die Undichtigkeiten der in den 1970er Jahren eingebauten Metallrahmenfenster zu Energie- und Wärmeverlusten in den kalten Jahreszeiten.
- Planung, Bauleitung: Gondesen und Wenzig Architekten, Braunschweig
- Schadstoffmanagement: Fachbüro Mansel Kraus GmbH, Nordhausen
- Beratung Bauphysik: Dipl.-Ing. Jens Bode, Wolfenbüttel
- Restauratorische Untersuchung: Restauratorin Anja Stadler, Hornburg
- Investitionsvolumen: 1.250.000,00 Euro
- Bauzeit: 2020-2023. Die Baumaßnahme wurde in zwei Bauabschnitten realisiert.
Neubau 6. Integrierte Gesamtschule (IGS) am Wendenring
Der Fachbereich Gebäudemanagement setzt Baumaßnahmen auch in alternativen Beschaffungsvorhaben um, sog. Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP) oder Totalunternehmer-Modelle.
Die 6. Integrierte Gesamtschule entsteht derzeit auf dem Gelände der Tunica-Sporthalle am Wendenring. Die Schule folgt dabei zeitgemäßen architektonischen und funktionalen Konzepten, um eine langfristige angemessene und damit nachhaltige Nutzung zu ermöglichen. Wertige Fassadenmaterialien, wie Klinker und Holz, sowie freundliche dezente Farben sorgen an beiden Standorten für eine sensible Integration der neuen Bauten in den Bestand. Gleichzeitig lassen sie ihre schulische Nutzung eindeutig ablesen und zeigen einen eigenen Charakter mit Wiedererkennungswert.
Die 6. IGS ergänzt das Angebot an bestehenden weiterführenden Schulen in Braunschweig in hervorragender Weise. Die Nachfrage nach IGS-Schulplätzen ist seit vielen Jahren besonders hoch, so dass immer viele Kinder nach dem Übergang von der Grundschule keinen Platz im Losverfahren an einer der fünf bestehenden IGSen erhalten konnten. Als 6-zügige Schule bietet die 6. IGS bis zu 180 Schulplätze pro Schuljahrgang an und hat neben der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule die größte Kapazität aller allgemeinbildenden Schulen in Braunschweig.
Der Auftrag wurde an einen zentralen Auftragnehmer vergeben (Totalunternehmer-Modell) und umfasst die Planung, den Bau und die Zwischenfinanzierung des Schulbaus inkl. der zugehörigen 4-Fach-Sporthalle und der Außenanlagen.
Darüber hinaus wurde eine 20-jährige Betriebsphase ab Gesamtfertigstellung beauftragt. Die Betriebsphase umfasst das technische Gebäudemanagement, also im Wesentlichen die Instandhaltung der Gebäude, wie auch das Energiemanagement mit garantierten Verbrauchsmengen.
- Planung, Bau und anschließender technischer Gebäudebetrieb: Goldbeck Public Partner GmbH, Bielefeld
- Investitionsvolumen: ca. 77 Mio. Euro
- Bauzeit Sporthalle 2024-2025, Schule 2024-2027
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Gebäudemanagement
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