Geodaten

Geodaten

Zeit-Pläne, Ausstellungstafel

Grundlagen und Produkte der Kartographie

Zur Herstellung des Stadtplans dienen vielfältige Quellen – insbesondere detailliertes Kartenmaterial. Daraus – und aus weiteren Geodaten der Abteilung Geoinformation – wird die Kartengraphik des Stadtplans abgeleitet.

Voraussetzung für die Erstellung von Grundkarten ist die vermessungstechnische Aufnahme des Stadtgebiets. Die Abteilung Geoinformation der Stadt Braunschweig erbringt alle vermessungstechnischen und kartographischen Dienstleistungen, die innerhalb der Stadtverwaltung benötigt werden.

Zu den Vermessungsaufgaben gehören die Teilbereiche der Ingenieurvermessung und – zur Erfüllung eigener kommunaler Aufgaben (gemäß §6 (3) NVermG) – die Ausführung von Liegenschaftsvermessungen. Schwerpunkt der Vermessungstätigkeit ist die Herstellung der Stadtgrundkarte (Abb. 2). Dazu werden topographische Einzelelemente im Straßenraum vermessungstechnisch vor Ort erfasst und kartographisch ausgearbeitet. In Verbindung mit der von der Landesvermessungsverwaltung bereitgestellten Katasterkarte ergibt sich dann die Stadtgrundkarte als wichtigste großmaßstäbige Kartengrundlage für die kommunalen Planungsaufgaben.

Zu den weiteren kartographischen Aufgaben gehören die Herstellung der aus der Stadtrundkarte abgeleiteten Stadtkarte für den Maßstabsbereich von 1:2.500 bis 1:10.000. Beide Kartenwerke sind Basis für die Bearbeitung des Stadtplanes 1:15.000 und 1:20.000. Eine Übersichts- und Regionalkarte rundet die Palette an kartographischen Produkten ab und erlaubt damit die Darstellung von Sachverhalten, die über das Stadtgebiet hinausgehen.

Die Geobasisdaten dieser sogenannten Raumbezugsebenen werden in einem Geoinformationssystem verwaltungsweit bereitgestellt. Einige Inhalte des Geoportals stehen im städtischen Internetauftritt auch der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung (www.braunschweig.de/geoportal).

Aus einer Kombination der Gebäudegrundrisse mit Höhendaten kann ein 3D-Stadtmodell abgeleitet werden. Zusammen mit Luftbildern und Fassadenfotos ergibt sich ein realistisch anmutendes Abbild der Stadt. Das 3D-Stadtmodell dient z. B. zur Visualisierung von Bauprojekten im Zuge von Planungsprozessen.

Straßen, Wege und Plätze werden durch die Stadtbezirksräte oder den Rat der Stadt Braunschweig benannt. Die Grundlage für das Beschlussrecht bildet das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG). An der Benennung von Straßen sind neben dem politischen Beschlussgremium im Vorfeld außerdem die Heimatpfleger sowie – bei der Benennung nach Persönlichkeiten – das Kulturdezernat beteiligt. Die Benennungsvorschläge werden von der Abteilung Geoinformation erarbeitet, mit den Beteiligten abgestimmt und bis zur Beschlussfassung federführend begleitet.

Zur Orientierung im Stadtgebiet und zum zweifelsfreien Auffinden von Grundstücken werden für Gebäude Hausnummern vergeben. Die Vergabe von Hausnummern erfolgt in der Regel im Zuge von Bauantragsverfahren.

Geodaten in Geoinformationssytemen

Ausstellungstafel Zeitpläne© © Stadt Braunschweig, Abteilung Geoinformation, 2013

Die Verwaltung von Geodaten geschieht heute rein digital. In Geoinformationssystemen / Geographischen Informationssystemen (GIS) werden räumliche Daten erfasst, bearbeitet, organisiert, analysiert und schließlich auch präsentiert. Dazu ist eine umfangreiche technische Geodateninfrastruktur (GDI) erforderlich, über die die Daten bereitgestellt werden.

Über ein sogenanntes Metadateninformationssystem können Fachanwender wie auch interessierte Bürgerinnen und Bürger nach vorhandenen Geodaten recherchieren.

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