Aktuelles
An dieser Stelle können Sie sich über den aktuellen Stand des Plangenehmigungsverfahrens "Naturnahe Vertiefung eines temporären Gewässers im Kalksteinbruch Mascherode" informieren.
12. März 2009
Die ersten Molche sind zum Laichen im ausgebauten Gewässer im Kalksteinbruch Mascherode eingetroffen.
3. März 2009
Das Gewässer im geschützten Landschaftsbestandteil „Kalksteinbruch Mascherode“ beherbergt eines der größten Vorkommen des unter Artenschutz stehenden Kammmolchs in unserer Region. Nachdem mehrere Jahre nur verhältnismäßig wenig Wasser im Kalksteinbruch anstand, wurden im vergangenen Jahr - bei wieder gestiegenem Wasserstand - sehr viele Schwanzlurche festgestellt. Die Tiere konnten sich jedoch nicht fortpflanzen, da der Grundwasserstand zu schnell abgesunken war.
Um der gefährdeten Population zu helfen, wurde der Gewässergrund in den letzten Tagen um ca. einen Meter vertieft. Die Untere Naturschutzbehörde will auf diese Weise dauerhaft gewährleisten, dass bis zum Sommer ausreichend Wasser im Kalksteinbruch ansteht. Nur so können die Amphibienlarven ihre Entwicklung abschließen und zum Landleben übergehen.
Die Stadt Braunschweig ist zu der Vertiefung verpflichtet, da das Gebiet des Kalksteinbruchs der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union unterliegt.
Bei der Maßnahme handelt es sich um den Ausbau eines Gewässers. Der erforderliche Wasserrechtsantrag für den geplanten Gewässerausbau ist von der Unteren Naturschutzbehörde bei der Unteren Wasserbehörde eingereicht worden. Die Antragsunterlagen wurden im Internet veröffentlicht.
Bei dem Kammmolchvorkommen im Kalksteinbruch Mascherode handelt es sich um das größte Vorkommen in Braunschweig, das auch landesweit von Bedeutung ist. Bei Untersuchungen wurden bis zu 50 ablaichende Exemplare erfasst.
Mit den Arbeiten zum Ausbau des Gewässers im Kalksteinbruch Mascherode wurde am 25. Februar 2009 begonnen. Bereits nach wenigen Arbeitsstunden erreichte der Bagger das Grundwasser, so dass ein wesentliches Ziel der Maßnahme bereits erreicht wurde.
Die Arbeiten konnten reibungslos durchgeführt und bereits am 28. Februar 2009 beendet werden. Bei der anschließenden Bauabnahme durch die Untere Wasserbehörde konnte festgestellt werden, dass die Baumaßnahmen entsprechend der wasserrechtlichen Plangenehmigung ausgeführt worden sind.