Für den letzten verbliebenen, nicht ökologisch umgestalteten Bereich der Schunter auf Braunschweiger Stadtgebiet hat der Wasserverband Mittlere Oker die Planfeststellung beantragt. Das Verfahren steht vor dem Abschluss. 

Mit dem Schunterabschnitt zwischen dem Borwall und der Brücke Bienroder Weg der letzte, nicht ökologisch umgestaltete Bereich der im Stadtgebiet renaturiert. Die Planung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Braunschweig und dem NLWKN sowie in Abstimmung mit den betroffenen Flächeneigentümern und Anrainern.

Neben der ökologischen Aufwertung des Schunterabschnitts sollen auch der Hochwasserrückhalt, d.h. die Retention, und der Hochwasserschutz verbessert werden. 

Als Maßnahmenbausteine werden die Elemente berücksichtigt, die bereits in den vorangegangenen Umgestaltungen u. a. zwischen Butterberg und Rühme erfolgreich eingesetzt wurden. Dazu gehören bspw. die Anlage von Flutrinnen und Stillgewässern, sowie der Anschluss und die Wiederherstellung von Altarmen. Mit Stubben, Raubäumen und Kiesriegeln soll die Gewässerstruktur verbessert werden. Auch eine extensive Grünlandnutzung ist Bestandteil des Maßnahmenkatalogs. Gleichzeitig wird der Hochwasserschutz für die Schuntersiedlung verbessert, indem der Aufstau von Hochwasser vor dem Bienroder Weg abgebaut wird.

Die Maßnahme wird vom Land Niedersachsen zu 100 Prozent gefördert. Der Förderbescheid wurde am 8. Januar an Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum und Dr. Bernd Hoppe-Dominik, Vorsteher des Wasserverbands Mittlere Oker, übergeben.

Der Stand des wasserrechtlichen Planfeststellungsverfahrens kann hier (Öffnet in einem neuen Tab) eingesehen werden.

Der Wasserverband Mittlere Oker führt ab dem 4. November 2024 Bauarbeiten zur Beseitigung von Mängeln der am 21. Juni 2006 planfestgestellten Maßnahme „Schunter Frickenmühle“ durch. Die Maßnahmen sind mit den Umweltbehörden des Landkreises Gifhorn und der Stadt Braunschweig abgestimmt. Die Bauarbeiten beginnen ca. 700 Meter flussabwärts der Schunterbrücke bei Harxbüttel. Den Schwerpunkt der Maßnahme bildet anschließend die Abdichtung des Umfluters im Bereich des Brückenbauwerks. Weitergehende Informationen finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab).

Anhand des Weihnachtshochwassers im Jahre 2023 und den in diesem Zusammenhang durchgeführten Abfluss- und Pegelmessungen wurde das hydraulische Modell, mit dem die Karten für das Überschwemmungsgebiet erstellt wurden, überprüft. 

Das Modell hat sich als bei der Überprüfung als zutreffend erwiesen. Die tatsächlich gemessenen Wasserstände zeigen sich auch in der Modellrechnung. Mit dieser Bestätigung wird nunmehr das Verfahren zur Neuausweisung des Überschwemmungsgebiets der Schunter im Bereich zwischen dem Bienroder Weg und der Stadtgrenze im Nordwesten fortgeführt und abgeschlossen. Im ersten Quartal des Jahres 2025 soll der vorgeschriebene Erörterungstermin stattfinden.

Die Wiederverwendung von Abwasser ist im Braunschweiger Land nichts Neues: Bereits 1954 wurde der Abwasserverband Braunschweig gegründet, um das Wasser in der Landwirtschaft zu nutzen. Die Verregnung – heute die Wasserwiederverwendung - findet in den Landkreisen Gifhorn und Peine statt. Nach Inkrafttreten der Verordnung EU 2020/741 bedarf die Erzeugung von und Versorgung mit aufbereitetem Wasser für die landwirtschaftliche Bewässerung der Genehmigung. Diese wurde am 29.2.2024 erteilt.

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