Lärm
Geräusche gehören zur natürlichen Umwelt des Menschen. Sie helfen bei der Orientierung in der Umgebung. Unsere Ohren sind ständig auf Empfang gestellt und nehmen alle Geräusche, die im Hörbereich liegen, ungefiltert auf. Erst im Gehirn erfolgt die Bewertung zwischen wichtig oder unwichtig, angenehm, lästig oder gar bedrohlich. Ein lautes Geräusch ist nicht unbedingt „Lärm“. Das wird es erst, wenn es die Hörenden stört, belästigt oder unnötig in Angst und Schrecken versetzt.
Ob Geräusche als Lärm empfunden werden und die Hörer in Alarmbereitschaft versetzen, hängt von vielen Faktoren ab, z. B.:
- von den Geräuschmerkmalen (Lautstärke, Dauer)
- von der Geräuschart (Laute aus der Natur, Verkehr, technische Anlage)
- vom Zeitpunkt des Auftretens (Tag, Nacht)
- vom Informationsgehalt und der Art des Geräusches (tropfender Wasserhahn, Martinshorn auf Einsatzfahrzeugen, weinendes Kind…)
- von der Einstellung zur Geräuschquelle oder zum Geräuschverursacher (Zuneigung, Abneigung, Akzeptanz, Vermeidbarkeit der Störung…)
- von der Ortsüblichkeit des Geräusches (Wohngebiet, Gewerbegebiet, Hauptverkehrsstraße, Park…)
- von der Geräuschempfindlichkeit der Betroffenen (Hörfähigkeit, Persönlichkeitsmerkmale, momentane Empfindlichkeit)
Lärm kann man nicht mit physikalischen Messverfahren erfassen, denn Lärm ist das Ergebnis kognitiver Auseinandersetzung mit Geräuschen. Messen kann man die physikalischen Eigenschaften von Geräuschen, den Schalldruck, das Geräuschspektrum etc. Zur Kennzeichnung der Geräuschbelastung wird der Schalldruckpegel in Dezibel (dB(A)) angegeben.
Viel Lärm um nichts?....... wohl kaum!
Lärmbelästigung ist seit Jahren durch diverse Umfragen des Umweltbundesamtes zufolge einer der besonders störenden Umwelteinflüsse. An erster Stelle der Geräuschbelastung steht der Straßenverkehr, aber auch Lärm von Nachbarn, Flugzeugen und Schienenverkehr sowie aus Industrie und Gewerbe und von lauten Sportarten spielen eine wichtige Rolle. Nach Untersuchungen des Umweltbundesamtes wird Straßenlärm von den Deutschen als größte Lärmquelle benannt – gefolgt vom Nachbarschaftslärm.
Mehr Informationen sowie Ansprechpartner zum Thema Lärm finden Sie auf den weiteren Themenseiten.