Ehrenmal 1. Weltkrieg
Ehrenmal für die Gefallenen des 1.Weltkrieges
"Vier Jahre Krieg sind zu Ende gegangen, die Revolution ist über Deutschland hingebraust - fast ist es, politisch und wirtschaftlich gesehen, als ob Deutschland, des alte Europa, nicht wieder ins Gleis kommen sollen. (...) Alles strebte gegen einander, sich gegenseitig die Schuld am Kriege und am Zusammenbruch zuschiebend.
Nur in einem war man einig – in der Ehrung für die toten Helden, soweit es sich um äussere Zeichen der Dankbarkeit handelte. Fast kam es zu plötzlich und zu allgemein, dass es fast den Anschein erweckte, als wolle man sich schnell einer als Last empfundene Pflicht entledigen oder suche man sich den Vorwurf zu ersparen hinter anderen Gemeinden zurückgeblieben zu sein. Sicher ist, dass nicht in allen Fällen Anregung und Ausführung solcher Dank- und Mahnzeichen von der deutschen Seele bestimmt wurden.
Auch in Timmerlah fasste man den Plan den im Kriege gebliebenen Dorfgenossen ein Erinnerungs- und Ehrenmal zu setzen.
Durch eine Sammlung brachte man die nötigen Mittel zusammen. Die Platzfrage war nicht schwer zu lösen, keine andere Stelle kam dafür in Frage wie der vordere Teil des Friedhofes. Auseinander gingen aber die Ansichten über das Denkmal selbst; sollte es ein Denkmalsbau oder ein Findling sein. Die Mehrheit war für das letzte, auch in Rücksicht auf die Kosten. Die Namen der Helden sollten nicht in den Stein eingehauen, sondern auf einer Bronzetafel angebracht werden. Die Ausführung wurde dem Steinhauermeister Zerries in Braunschweig übertragen, der sich verpflichtete einen passenden Findling zu besorgen.
Man dachte sich den Aufbau ähnlich wie bei dem Denkmal für Carl Wilhelm Ferdinand in Vechelde, d.h. dass eine Fülle kleiner Findlinge den grossen Block umgeben. Dieses liess sich leicht machen, da beim Bodenstedter Bergbau Tausende solcher Steine heraus befördert waren und seitens der Verwaltung gern überlassen wurden. Dieser Gedanke so schön er war, erwies sich später als unpraktisch und unschön und es sind die Steine heute bis auf wenige beseitigt.
Am Sonntag, den 14. August 1921 konnte die Weihe des Ehrenmals vorgenommen werden. Die ganze Gemeinde war dabei - die Angehörigen der Gefallenen, die Vereine und die Schuljugend. Superintendent Radkau hielt die Weiherede. Seitens der Vereine wurden unter Ansprachen Kränze niedergelegt.
Der Gesangverein verschönte die Feier mit einigen dem Zweck angepassten Liedern und zuletzt übernahm der damalige Gemeinde Vorsteher Asmer das Denkmal in die Obhut der Gemeinde. Der gärtnerische Schmuck verschwand unter der Fülle von Kränzen, zwischen denen hie und da Schleifen mit den alten Farben schwarz - weiss - rot und den Landesfarben aufleuchteten.
Auf der Bronzeplatte stehen folgende Namen: