Schadstoffe in der Okeraue

Der über 1000-jährige Bergbau im Harz und die in dem Zuge hier angesiedelten Industriebetriebe führten in Teilen seines Vorlandes zu erheblichen Schadstoffbelastungen der Flussauen. Massiv betroffen war und ist auch die Oker. Die Schadstoffbelastungen sind insbesondere durch hohe Schwermetallbelastungen gekennzeichnet. Bei den für die Oker relevanten Schwermetallbelastungen handelt es sich um die Stoffe Blei, Cadmium, Arsen, Kupfer (für Schafe) und Zink. Nach der Untersuchung der Schwermetallbelastung auf Kinderspielflächen waren im nächsten Arbeitsschritt die landwirtschaftlich genutzten Flächen einer genaueren Betrachtung unterzogen worden.

Gemeinsam mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie und der Niedersächsischen Landwirtschaftskammer wurde auf der Basis von Untersuchungsergebnissen aus Braunschweig und landesweit verfügbarer Daten eine Karte der Gebiete entwickelt, auf denen Schwermetallbelastungen zu erwarten sind.

Die Erwartungsflächen mit okertypischer Belastung konnten im Stadtgebiet sachgerecht durch Überlagerung von landesweit verfügbaren Informationen aus der Bodenschätzung und von geologisch begründeten Überschwemmungsgefährdungsklassen abgegrenzt werden. Durch eine Nachbearbeitung konnte die Aussagekraft weiter gesteigert werden. Hier wurden lokale Kenntnisse genutzt und zusätzliche Beprobungen durchgeführt. Diese Aufgabe wurde aufgrund der Maßstäblichkeit bei der Unteren Bodenschutzbehörde der Stadt Braunschweig gesehen. Als Abgrenzungskriterium für die Erwartungsflächen wurde eine Cadmiumkonzentration von zwei Milligramm pro Kilogramm Boden festgelegt.

Alle Erkenntnisse und insbesondere die Karten sind in die Bodenplanungsgebietsverordnung vom 26.11.2015 eingeflossen und dort für alle dokumentiert.

Die betroffenen Landwirte werden durch die Karten der in die Lage versetzt, ihren Verpflichtungen zur Erzeugung unbedenklicher Nahrungs- und Futtermittel noch qualifizierter nachzukommen.

 

Aktuelles

Aufgrund der ganz überwiegenden Überschwemmung des Bodenplanungsgebiets während des Weihnachtshochwassers 2023/2024 sind an dieser Stelle die aktuellen Bewirtschaftungshinweise der Landwirtschaftskammer einsehbar:

Sämtliche Angebote der Landwirtschaftskammer zur  "Beratung für die Produktion auf belasteten Standorten" finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab).

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