Teilmaßnahme A: Horizontale und vertikale Gebäudebegrünung

Teilmaßnahme A: Horizontale und vertikale Gebäudebegrünung

Innerhalb der Teilmaßnahme A des Modellprojektes wurden städtische Gebäude begrünt. Auf und an Verwaltungsgebäuden, Kalthallen und Schulen wurden Gründächer angelegt und Fassadenbegrüngen vorgenommen. Darüber hinaus wurden auch zwei Mooswände, sogenannte „City Trees“, aufgestellt.

Das vorgenommene Monitoring hat eine durch diese Teilmaßnahme erzielte THG-Minderung von 20,6 [t/a] CO2 ermittelt. 

1.    Aufstellung von zwei Mooswänden

Die Aufstellung der Mooswände wurde im Juni 2019 abgeschlossen. Beide Mooswände sind weiterhin in Betrieb und werden durch die Herstellerfirma gewartet. Aufgrund technischer Probleme und Mängeln in der Dienstleistung des Herstellers kam es zu erheblichen Erhebungslücken im bisherigen Messzeitraum. Die für die Begleitforschung beauftragte TU Braunschweig kann die Wirksamkeit der Mooswände im Bericht „Untersuchung des Feinstaubreduktionspotentials einer Mooswand (CityTree, Fa. Green City Solutions)“ an den Standorten nicht bestätigen.

© Stadt Braunschweig Fachbereich Stadtgrün und Sport

2.    Anlage von 7.050 Quadratmeter Dachbegrünung

In den Jahren 2020 und 2021 wurde in insgesamt drei Bauabschnitten insgesamt 6.410 m2 extensive Dachbegrünung hergestellt. In den ersten beiden Bauabschnitten erfolgte die Errichtung auf städtischen Bestandsgebäuden. Nachdem sich eine Vielzahl von Bestandsgebäuden aus statischen Gründen oder zu hohem Sanierungsaufwand der Dachflächen als nicht geeignet herauskristallisiert hatten, erfolgte der letzte Bauabschnitt mit einer Gesamtgröße von rund 4 100 m² auf städtischen Kalthallen als Neubaumaßnahme.

Die Begleitforschung der TU Braunschweig „Ermittlung des CO2-Aufnahmepotentials eines extensiven Gründaches über ein Jahr mittels kontinuierlicher Bodenkammermessungen“ auf einem Vergleichsdach konnte die prognostizierte CO2 Senkenwirkung nicht nachweisen. Vielmehr zeigte sich das Dach als Kohlenstoffquelle.

VLUU L100, M100 / Samsung L100, M100© Stadt Braunschweig Fachbereich Stadtgrün und Sport

3.    Anlage von 7 380 Quadratmeter Fassadenbegrünung

Nachdem sich eine Vielzahl von Fassaden städtischer Bestandsgebäude hauptsächlich aufgrund von statischen oder denkmalrechtlichen Gründen als nicht geeignet herausgestellt hatten, wurden nach einer langwierigen Identifizierung geeigneter Liegenschaften im Spätherbst 2020 818 m² Fassaden und Mauern mit Selbstklimmern (Jungfernrebe, Wilder Wein und Efeu) bepflanzt bzw. begrünt.

In einem zweiten Abschnitt im Herbst 2021 erfolgte die Pflanzung weiterer Selbstklimmer an Fassaden und Mauern an einer Fläche von insgesamt 5 248 m².

Darüber hinaus wurden weitere Flächen von rund 1 319 m² mit einer Begrünung an technisch aufwendigeren Rankspalieren versehen.

Im Monitoringbericht der TU Braunschweig „Abschätzung der vermiedenen CO2‐Emissionen durch Fassadenbegrünung“ wurde festgestellt, dass unter idealen Bedingungen von einer Festlegung von 20,6 t CO2/Jahr ausgegangen werden kann.

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