Ausstellungen
Im Haus Entenfang ist neben einer interaktiven Dauerausstellung zum Naturschutzgebiet Riddagshausen aktuell die Sonderausstellung „Schaurige Seidenkünstler – Spannende Einblicke in die Welt der Spinnen" zu sehen.
Dauerausstellung Naturschutzgebiet Riddagshausen
Das Haus Entenfang beherbergt im Erdgeschoss auf einer Fläche von 135 m² eine informative und unterhaltsame Ausstellung über das Naturschutzgebiet Riddagshausen und seine vielfältigen Bewohner.
Die Entwicklung der Landschaft des Teichgebietes seit Gründung des Zisterzienserklosters bis heute wird auf beeindruckenden Wimmelbildern erlebbar. Auf einem Monitor sind Zukunftsszenarien mit und ohne Naturschutz zu sehen. Die Ausstellung beleuchtet die Bedeutung des Naturschutzgebietes. Ein erster Eindruck von der vorhandenen großen Biodiversität, den unterschiedlichen Nutzungen und der Vernetzung mit dem Umland kann hier gewonnen werden. Der Entenfänger erzählt von seiner Arbeit und von der bewegten Geschichte des Hauses. Es darf sogar eine Gans gestreichelt werden.
Vom Teichdamm über die Tiefwasserzone bis zur Schilfzone und vom Bruchwald über die Wiese bis zum Tümpel lässt sich die große biologische Vielfalt der Lebensräume im Teichgebiet Riddagshausen mit eigenen Augen bestaunen. Man hat das Gefühl, mittendrin zu stehen und kann Tiere in Vitrinen aus nächster Nähe betrachten. Viele zusätzliche Informationen mit Filmen und zahlreichen Bildern sind auf Monitoren abrufbar.
Ein ganz besonderes Erlebnis bietet der Tag-Nacht- und Jahreszeitenraum, in dem die Schönheit der Natur hörbar gemacht wird. Dieses Erlebnis sollten Sie sich bei einem Besuch des Hauses Entenfang nicht entgehen lassen.
Die Mischung aus Sehen, Hören und Entdecken stellt das Naturschutzgebiet Riddagshausen in seinen umfangreichen Facetten und seiner großen Biodiversität dar. So kann die hier vorhandene biologische Vielfalt mit allen Sinnen erlebt werden.
Die Ausstellung lädt die Besucherinnen und Besucher, vor allem Kindergruppen und Schulklassen zum Verweilen und Entdecken ein und bildet den Ausgangspunkt für die Erkundung des Naturschutzgebiets in Eigenregie oder für geführte Touren.
Sonderausstellung "Spinnen"
„Gegen Spinnenangst hilft nur Spinnenwissen“
Seit dem 8. Mai 2022 bietet das Haus Entenfang eine neue kostenlose Sonderausstellung mit dem Titel „Schaurige Seidenkünstler – Spannende Einblicke in die Welt der Spinnen“ an. Mit Schautafeln, einem Touch-Monitor, vielen Präparaten und beeindruckenden Modellen können Besucherinnen und Besucher in die Welt der Spinnen eintauchen.
Spinnen sind nicht unbedingt die beliebtesten Tiere, viele Menschen schaudert es beim Anblick der achtbeinigen Krabbler, die sich schnell und unkontrolliert fortbewegen. Auch die klebrigen Spinnweben, die das Putzen erschweren und einem beim Waldspaziergang im Gesicht kleben, bringen keine Sympathiepunkte.
Doch wie vielfältig, bunt und geschickt die kleinen Insektenjäger sind und welche besonderen Fähigkeiten sie besitzen, wissen viele nicht.
Eine wichtige Zielsetzung der Ausstellung ist es, Spinnen und insbesondere heimische Arten, näher kennenzulernen und so Vorurteile und Abneigungen abzubauen. Ganz nach dem Zitat von Horst Stern: „Gegen Spinnenangst hilft nur Spinnenwissen“.
Spinnen sind zarte, verwundbare Wesen. Ihr einziges Mittel, um Feinde oder Beute zu überwältigen, sind neben dem Netz ihre Giftklauen. Der Beißinstinkt richtet sich nicht auf menschliche Haut. Bei uns gibt es nur wenige Arten, deren Kieferklauen die Haut durchdringen können und selbst dann ist ihr Biss nur wie ein kleiner Pikser. Bienen und Wespen sind tatsächlich deutlich gefährlicher.
Die größte Besonderheit der Spinnen ist ihre Spinnenseide, ein faseriges Protein, welches in speziellen Spinndrüsen am Hinterleib gebildet wird. Wie wir Menschen diese Eigenschaften nutzen, kann man auch in der Ausstellung erfahren.
Auch mit verbreiteten Fehlinformationen und Mythen räumt die Ausstellung auf:
- Sind Spinnen eigentlich Insekten?
- Krabbeln sie aus dem Staubsauger wieder heraus?
- Wie viele Spinnen haben Sie im Schlaf schon gegessen?
Diese und viele weitere Fragen werden hier beantwortet. Zudem wurde eigens für die Ausstellung eine Mitarbeiterin engagiert, die sich hervorragend mit der Artengruppe auskennt. Sie hat acht Beine und acht Augen, heißt Berta und wer möchte, kann sie gern näher kennenlernen.
Die Ausstellung zeigt auch Spinnen, die nicht bei uns beheimatet sind. Insbesondere auf dem Touchmonitor kann man sich über besondere Arten auf der ganzen Welt informieren.