Stadtmauerfragment aus dem 12. Jahrhundert
Hinter der Jugendherberge am Neuen Geiershagen, an der Fuß- und Radwegverbindung zwischen der Wendenstraße und dem Inselwall, wurde 2024 ein archäologischer Ausgrabungsfund der mittelalterlichen Braunschweiger Stadtmauer wiederaufgebaut. Der Mauerrest war 2011 bei einer nahegelegenen Baumaßnahme entdeckt worden.
Ein darunter liegender Eichenbalken konnte auf das Jahr 1178 datiert werden und ließ damit den Schluss zu, dass die Mauer in der Regierungszeit von Herzog Heinrich dem Löwen errichtet worden ist. Vor Ort ist eine Nachbildung des Eichenbalkens zu sehen. Zudem gibt eine Stele Informationen zu Braunschweigs Geschichte und zur Befestigung der Stadt im Mittelalter. Gleichzeitig deutet Sie an, welche Höhe die ehemalige Mauer gehabt haben könnte. Ihre Überschrift „eine uneinnehmbare Stadt“ geht auf eine Beschreibung Braunschweigs im frühen 13. Jahrhundert zurück.
Ein Bronzemodell der Stadt um 1250 wurde in die Stele integriert. Es macht deutlich, dass das Stadtgebiet stark von Flussläufen und Gräben durchzogen war, und zeigt, wie unterschiedlich dicht die älteren und die jüngeren Teile der Stadt damals bebaut waren.