Städtebaulicher Wettbewerb

© Stadt Braunschweig

Neuer Stadtraum rückt Hauptbahnhof näher an die Innenstadt heran

Der Siegerentwurf zeichnet sich durch eine gelungene Integration des denkmalgeschützten Hauptbahnhofs in die Stadt aus, sagt Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Das gilt städtebaulich wie funktional. Die bisher fehlende Orientierung des Bahnhofsareals zur Stadt hin leistet der Entwurf, indem er einen maßstabsgerechten Bahnhofsvorplatz mit Wohn- und Geschäftshäusern vorsieht. In unmittelbarer Nähe dazu finden sich Fahrrad- und Auto-Parkhaus sowie das Bus-Terminal. Das erleichtert und verbessert die Übergänge der Reisenden von einem auf das andere Verkehrsmittel und findet Lösungen für die bekannten Problemfelder am Hauptbahnhof, insbesondere die Vielzahl von Fahrrädern auf dem Vorplatz und das Fehlen eines Busterminals. Besonders hervorzuheben ist schließlich die Erweiterung von Viewegs Garten sowie dessen gelungene Vernetzung des Parks mit dem Quartier rund um die Böcklerstraße."

Auf der Basis des Siegerentwurfs werden die Beteiligten nun weiterarbeiten, um den Bereich durch eine städtebauliche Neuordnung zu einem zukunftsfähigen urbanen Quartier der kurzen Wege umzugestalten. Im darauf aufbauenden Bebauungsplanverfahren ist der Siegerentwurf auf seine Umsetzbarkeit hin zu überprüfen und es ist ein realisierbarer Entwurf zu erarbeiten.

So könnte das Gelände strukturiert werden© Visualisierung: WELPvonKLITZING

Die Entwurfsidee sieht am Berliner Platz und entlang der Kurt-Schumacher-Straße zusätzliche Gebäudeflächen vor. Durch eine Reduzierung der öffentlichen Verkehrsflächen entsteht Raum für Bebauung und einen räumlich gefassten Vorplatz, der den Hauptbahnhof und die Gebäude an der Kurt-Schumacher-Straße stärker verbindet. Die Barrierewirkung zur Stadt nimmt ab. Zudem erfolgt durch die Reduzierung der großräumigen Verkehrsflächen aus den 60er Jahren eine stärkere Anbindung des Parks Viewegs Garten. Die Fläche des Parks wird erweitert.

Bemerkenswert an dem Entwurf ist schließlich die weitgehende Beibehaltung der Stadtbahntrassen, die in Höhe des BraWo-Parks künftig von Grünflächen umgeben sein sollen. In Höhe der Kurt-Schumacher-Straße und am Ring fallen Parkplätze weg, dafür soll am Bahnhof ein Parkhaus entstehen.

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